Höchstwerte beim Elbe-Hochwasser in Niedersachsen erwartet
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Hochwasser: Niedersachsen kämpft gegen die Fluten

von Michael Weber
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Extreme Höchststände an der Elbe erwartet

Nach den Überflutungen im Süden und Osten der Bundesrepublik steht in den kommenden Tagen auch Niedersachsen ein Kampf gegen die Fluten bevor. Während die Pegel an Ems sowie Aller, Leine und Weser bereits langsam wieder auf ein erträgliches Maß zurückgehen, steigt das Wasser der Elbe kontinuierlich. Hier wird das Hochwasser im niedersächsischen Teil des Stroms voraussichtlich ab Freitag die Höhe für die Alarmstufe IV, dem schlimmsten Fall, erreichen. Es ist davon auszugehen, dass die Pegelstände an der niedersächsischen Elbe bis Anfang der kommenden Woche kontinuierlich steigen und dabei neue Höchstwerte erreichen werden. Aktuell ist nicht zu erkennen, ob die Wasserstände anschließend wieder sinken oder weiter ansteigen werden.

Elbe: Hochwasser mit neuen Höchstständen

Nach Berechnungen der Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg kommt auf Niedersachsen ein Hochwasser zu, dass die Werte von 2006 und 2011 zum Teil deutlich übertreffen wird. Für Schnackenburg ist mit Werten von 64 cm, in Dömitz von 43 cm, in Hitzacker von 80 cm, für Neu Darchau von 81 cm, in Boizenburg von 61 cm sowie in Hohnstorf von 52 cm über den bisherigen Höchstwerten zu rechnen. Diese lagen für 2011 zum Beispiel in Hitzacker bei 7,70 m, in Bleckede bei 11,46 m und in Hohnstorf bei 9,23 m. Der Höchstwert bei Schnakenburg liegt bei 7,51 m und stammt aus dem Jahr 2002.

Hochwasser löst Katastrophenfall aus – Helfer benötigt

Diese Prognose bedeutet eine extreme Belastung für den Hochwasserschutz sowie die Einsatzkräfte und Helfer. Aus diesem Grund hat zum Beispiel der Landkreis Lüchow-Dannenberg bereits gestern Abend den Katastrophenfall ausgerufen. Damit können Helfer angefordert werden. Das THW ist bereits im Einsatz, Helfer der Bundeswehr sind derzeit auf dem Weg. In Hitzacker werden mobile Hochwasserwände eingesetzt. Diese drohen bei nach oben korrigierten Werten überflutet zu werden. An den Deichen ist es erforderlich, Sandsäcke bis zu einen Meter aufzutürmen. Freiwillige Helfer zum Befüllen von Sandsäcken werden noch dringend gesucht, sollten sich aber vorab informieren, wo sie benötigt werden. Dazu ist unter anderem eine Seite auf Facebook eingerichtet worden.

Hochwasser: Evakuierungen an der Elbe

Die Gemeinde Hitzacker wird am Wochenende die Bewohner der Stadtinsel und aus Teilen der Straße am Weinberg evakuieren. Weitere Evakuierungen sind nicht auszuschließen, besonders betroffen könnte Wussegel sein. Die betroffenen Haushalte sollen im Laufe des heutigen Tages informiert werden.

Informationen zum Hochwasser an der Elbe sind für die Bürger telefonisch abrufbar. Dazu sind folgende Bürgertelefone geschaltet:

  • Samtgemeinde Gartow: 05846 82-13.
  • Landkreis Lüchow-Dannenberg: 05841 120-222
  • Samtgemeinde Elbtalaue 05861 808-216/7

Aktuelle Informationen zum Thema Hochwasser sind beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz abrufbar.

Foto: Clipdealer

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