Kein Vollrausch an Himmelfahrt in Region Hannover
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Himmelfahrt ohne Vollrausch

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Region Hannover kontrolliert Ausflügler

Am morgigen Himmelfahrtstag ziehen traditionsgemäß in vielen Regionen Niedersachsens kleine Ausflugsgruppen mit Bollerwagen voller Alkohol durch die Gegend. Der sogenannte Vatertag ist inzwischen auch von vielen Jugendliche ein Tag des Feierns. In den vergangenen Jahren ist es dabei wiederholt zu Alkoholmissbrauch durch Minderjährige gekommen. Die Region Hannover hat im letzten Jahr deshalb bereits an Schwerpunktorten streng kontrolliert. Auch morgen werden Ordnungskräfte präventiv im Sinne des Jugendschutzes unterwegs sein und beliebte Treffpunkte wie am Deister und am Steinhuder Meer besuchen. Ziel: Aufklären, warnen, kontrollieren und gegebenenfalls einschreiten, damit Minderjährige sich nicht mit einem schädlichen Vollrausch den Feiertag verderben.

Jugenschützer kontrollieren in der Region Hannover auf Alkoholmissbrauch

Die Jugendschützer sind an der Kreuzbuche im Deister und an der Badeinsel in Steinhude mit der örtlichen Polizei unterwegs, um das Alter von Alkohol trinkenden Jugendlichen zu überprüfen und hochprozentige Getränke sicher zu stellen oder zu vernichten. Stark alkoholisierte Jugendliche werden in Begleitung der Polizei nach Hause gebracht, außerdem wird ermittelt, wie die Minderjährigen an den Alkohol gekommen sind. „Können wir herausfinden, wer die Flaschen weitergegeben oder verkauft hat, leiten wir konsequent Ordnungswidrigkeitsverfahren ein“, kündigt Bettina von Domarus vom gesetzlichen Jugendschutz der Region Hannover an. Und das ist leider notwendig. Denn schon in der Nacht zum 1. Mai sind dieses Jahr eine Reihe von Minderjährigen alkoholisiert aufgegriffen und nach Hause gebracht worden.

Prävention soll Vollrausch an Himmelfahrt verhindern

Mit auffälligen Aktionen gehen die Jugendschützer präventiv vor: Unter dem Motto „lieber Wasser statt Alkohol“ tauschen sie Wasser gegen die alkoholischen Getränke der Jugendlichen. Das Präventionsziel ist dabei, den Jugendlichen dabei zu helfen, den kontrollierten Umgang mit Alkohol zu lernen. „Mit der Aktion verfolgen wir zwei Strategien: Die akute Gefährdung durch Alkohol zu verringern und mit den Jugendlichen über die Folgen von exzessivem Trinken ins Gespräch zu kommen“, sagt Friederike Eike vom Team Jugendarbeit der Region Hannover. Es gehe ausdrücklich nicht darum, den Genuss von Alkohol generell zu verbieten, sondern den maßvollen, verantwortungsvollen Umgang mit Wein oder Bier zu fördern. „Minderjährige zwischen 16 und 18 Jahren haben wenig Erfahrung mit Alkohol und unterschätzen daher seine Wirkung“, so Eike. Dabei helfen nach Meinung der Experten meistens schon kleine Regeln: Ausreichend essen, nicht zu hastig trinken und zwischendurch ein Wasser trinken. Dann hält auch die Feierlaune länger an.

Gruppenzwang fördert Vollrausch

Aufklärung allein reicht nach Auffassung vieler Politiker aber nicht. Die Frage, woher die Minderjährigen den Alkohol überhaupt haben, entfacht erneut eine Diskussion um jugendliche Testkäufer. Ziel ihres Einsatzes ist es, die Verkaufsstellen aufzuspüren, die Minderjährigen Alkohol zugänglich machen. Neben dem Handel ist aber auch der Gruppenzwang ein Problem. Denn “Jugendlicher Alkoholismus” ist auch darin begründet, dass Gruppenzwang wirkt: Jugendliche fühlen sich schnell als Außenseiter, wenn sie in einer Gruppe nicht mittrinken.

Foto: Clipdealer

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