Laubbläser
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Laubbläser – praktische Helfer im Herbst

von Redaktion
9 Minuten Lesedauer

Tipps und Hinweise

Wer kennt es nicht. Kaum ist der Herbst da, häuft sich auch das Laub der Bäume. Oder besser gesagt: Es häuft sich eben nicht, sondern verteilt sich großzügig über das gesamte Grundstück. Dann beginnt in Niedersachsen die Zeit der Laubbläser.

Laubharken war noch nie eine schöne Beschäftigung. Vielmehr kostet es Nerven und erfordert Disziplin, immer wieder zur Harke und zur Schaufel zu greifen, um das Laub vom Rasen zu bekommen. Das ist wichtig, bilden sich im Laub nicht nur Pilzgeflechte, die Pflanzen angreifen. Denn feuchtes Laub auf Terrassen oder Wegen wird schnell zur Rutschfalle. Der Herbst bringt also viel Arbeit mit sich. Eine praktische Alternative zu Rechen, Harke und Schaufel sind Laubbläser. Wir bieten einen Überblick über die wichtigsten Aspekte beim Kauf und Betrieb von Laubbläsern.

Inhalt: Laubbläser

Was ist ein Laubbläser?

Laubbläser sind Geräte, die das Laub mit Hilfe eines Luftstroms in Bewegung setzen. Je nach Stellung des Rohres wird das Laub angehoben oder weggeblasen. Wenn das Rohr des Laubbläsers von oben auf das Laub gerichtet wird, wird dieses nur angehoben. Diese Variante ist besonders bei feuchtem Laub sehr beliebt. Hält man das Rohr seitlich auf das Laub, wird es weggeblasen. Damit kann man das Laub vom Weg in die gewünschte Richtung befördern. Geeignet ist der Laubbläser in kleinen und großen Gärten. Die Helfer können vielseitig eingesetzt werden. Sie dienen dem Räumen von Gehwegen, Einfahrten, Gärten und Terrassen, können neben Laub auch Äste und Zweige bearbeiten und Schnittgut wegblasen.

Unterschiede zwischen Laubbläser und Laubsauger

Wer sich mit Laubbläsern beschäftigt, trifft schnell auf den Begriff Laubsauger. Der Unterschied zwischen beiden Geräten ist eigentlich schon am Namen erkennbar. Der Laubbläser pustet das Laub zu einem Haufen oder von einer Fläche weg. Laubsauger hingegen saugen das Laub auf, wie ein Staubsauger Staub. Das gesammelte Laub wird in einem speziellen Behälter gesammelt, der regelmäßig entleert werden muss. Des Öfteren werden auch Geräte angeboten, in denen beide Funktionen kombiniert sind. Laubsauger sind in der Regel teurer.

Ruhezeiten und Laubbläser: gesetzliche Regelungen

Für die Arbeit mit den Geräten gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen. Zum einen die Maschinenlärmschutzverordnung, zum anderen die kommunalen Ruhezeiten. Das gilt besonders, wenn sich Nachbarn gestört fühlen könnten. Speziell die mit Verbrennungsmotor betriebenen Laubbläser können sehr laut werden. Die Maschinenlärmschutzversorgung besagt, dass laute Geräte nur werktags zwischen 7 und 20 Uhr, je nach Lärmbelastung nur zwischen 9 und 13 sowie 15 und 17 Uhr zum Einsatz kommen dürfen. Zuwiderhandlungen können mit empfindlichen Geldstrafen geahndet werden. Die Kommunen in Niedersachsen haben dazu abweichend ggf. eigene Regelungen zu Ruhezeiten, die den Betrieb weiter einschränken können.

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Vor- und Nachteile von Laubbläsern

Wie bei allen Geräten gibt es Vorteile und Nachteile. Die wichtigsten haben wir hier zusammengefasst.

Vorteile des Laubbläsers

  • Das Laub wird in Windeseile auf einen Haufen zusammen geblasen und kann dann direkt entsorgt werden.
  • Die Arbeit mit dem Laubbläser geht wesentlich schneller als das Laubharken per Hand.
  • Auch nasses Laub lässt sich mit dem Laubbläser sehr gut entfernen.
  • Ein Laubbläser hat kein Behältnis, der immer wieder entleert werden muss.
  • Der Laubbläser ist vor allem dort hilfreich, wo man Laub sonst nur mühselig entfernen kann, wie zum Beispiel bei Sträuchern, Hecken oder ähnlichen Anpflanzungen.

Nachteile des Laubbläsers

  • Nach Zusammenblasen des Laubes muss dieses per Hand entsorgt werden.
  • Es kann sein, dass beim Blasen auch Dreck aufgewirbelt wird, der sich über die Fläche verteilt.
  • Es gibt je nach Modell eine erhebliche Geräuschentwicklung, die den Einsatz in Ruhezeiten verbieten und Schutz erfordern.

Prinzipiell überwiegen die Vorteile des Laubbläsers. Solch ein Gerät spart Arbeit, Zeit und Mühe. Zudem ist die Arbeit weniger kraftaufwendig.

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Laubbläser im Einsatz

Wie funktioniert ein Laubbläser?

Der Laubbläser ist ein elektrisches, via Akku oder ein mit Verbrennungsmotor betriebenes Gerät. Über ein Rohr wird Luft ausgeblasen, mit deren Hilfe Laub zusammengetragen werden kann. Oftmals kann die Stärke der ausgeblasenen Luft eingestellt werden. Generell ist es wichtig, wie man das Rohr hält. Getragen wird das Gerät in der Regel mit der Hand oder über einen Gurt über der Schulter. Hierbei kommt es auf das Eigengewicht der jeweiligen Maschine an. Anwender benötigen etwas Übung, dann aber ist die Arbeit mit dem Helfer eine echte Erleichterung. Zudem ist die Nutzung selbsterklärend, wenn man einmal den Dreh raus hat.

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Welche Arten von Laubbläsern gibt es?

Generell werden drei verschiedene Arten von Laubbläsern unterschieden: Die Benzin Laubbläser, die Akku Laubbläser sowie die Elektro Laubbläser.

Benzin-Laubbläser

Benzin-Laubbläser sind perfekt für weitläufige Flächen oder auch Flächen mit viel Anpflanzung und Baumbestand. Sie sind besonders beliebt in Einsatzgebieten, wo viel Laub anfällt. Für solche Flächen sind akkubetriebene oder netzbetriebene Geräte häufig nicht leistungsstark genug. Benzin-Laubbläser können aber auch für kleinere Flächen, wie den eigenen Garten, genutzt werden. Dabei gibt es Geräte, die mit der Hand oder dem Rücken getragen werden. Besonders schwerere Geräte sind in der Regel mit einem Tragegurt versehen, damit sie besser transportiert werden können. Vereinzelt gibt es auch Modelle, die per Hand geschoben werden. Normale Geräte für größere Flächen schaffen ungefähr 12 Kubikmeter pro Stunde. Benzin-Laubbläser haben meistens eine Blasleistung von 180 bis 210 Kilometer pro Stunde. Das genügt auch, um feuchtes Laub oder auch Äste zusammen zu blasen. Viele moderne Geräte haben verfügen auch über eine stufenlose Regelung der Drehzahl oder andere Einstellungsmöglichkeiten. Die Motorleistung ist wichtig. Normal sind mindestens 0,75 kW. Je mehr PS hinter dem Gerät steckt, desto lauter ist es auch. Standard sind 1 – 3 PS. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Gewicht. In der Regel wiegen die Geräte zwischen fünf und acht Kilogramm.

Benzin-Laubbläser haben den Nachteil, dass sie sehr laut sein können. Somit überschreiten je nach Modell durchaus 100 dB. Dieser Wert ähnelt dem Geräusch eines fahrenden LKWs. Das Mindestmaß sind meist 90 Dezibel. Aus diesem Grund empfiehlt sich auch unbedingt ein Hörschutz während des Arbeitens mit dem Benzin Laubbläser. Auch sollten gesetzlich festgelegte Regelungen befolgt werden.

Vorteile:

  • ideal für große Flächen,
  • sehr leistungsstark,
  • einfaches Wegblasen auch von nassem Laub.

Nachteile:

  • sehr laut,
  • größeres Eigengewicht,
  • relativ teuer,
  • Emissionen.
    .

Akku Laubbläser

Akku-Laubbläser sind kabellos und benötigen weder Steckdose und Kabel noch Benzin. Im Vergleich sind die Akku-Geräte wesentlich leichter und somit einfacher zu handhaben. Das liegt an der Lithium-Ionen-Batterie, die mindestens 18 Volt haben sollte. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Lärmbelastung. Ähnlich wie die Elektro-Laubbläser belasten auch die akkubetriebenen Geräte die Umwelt nicht. Es kommt zu keinem CO2-Ausstoß, was das Gerät sehr umweltschonend macht. Besonders für private Gartenbesitzer, die eine kleinere Fläche bearbeiten möchten, sind diese Modelle perfekt. Zudem sind die Akkus jederzeit via Steckdose und Ladegerät aufladbar.

Umso höher die Leistung des Akkus ist, desto schwerer ist auch die Batterie und desto schwerer ist dann auch das Gerät. Wenn man ein großes Areal bearbeiten möchte, sollte das Gerät nicht allzu schwer sein,. Das Gewicht des Gerätes ist auch wichtig für die Ergonomie und die Anwendbarkeit. Ein Gerät mit einer 18-Volt-Batterie liegt bei etwa 1,5 bis 2,5 Kilogramm. Ein Gerät mit 36 Volt wiegt ungefähr drei bis vier Kilogramm.

Ein Akkugerät mit einer Leistung von 18 Volt bringt ungefähr fünf bis 35 Minuten Leistung. Geräte mit einer 36 Volt Batterie können Laufzeiten bis zu 1,5 Stunden erreichen. Auch diese Werte sind für die Wahl des für sich richtigen Gerätes sehr wichtig. Außerdem sollte Wert auf die Akkuladezeit gelegt werden. Es gibt Aufladegeräte, die nur 15 bis 45 Minuten benötigen, um den Akku vollständig aufzuladen. Es gibt aber auch Geräte, bei denen es wesentlich länger, zum Teil bis doppelt so lange, dauert. Man sollte also auch auf die Aufladegeräte und die vom Hersteller angegebene Ladezeit achten, bevor man sich zum Kauf eines Gerätes entschließt.

Vorteile:

  • für kleinere Gärten gut geeignet,
  • flexibel einsetzbar,
  • geringes Gewicht,
  • geringe Lautstärke,
  • günstige Preise.

Nachteile:

  • vergleichsweise niedrige Leistung
  • durch Akku zeitlich limitierter Einsatz.

Elektro-Laubbläser

Elektro-Laubbläser sind ideal für kleinere Flächen. Daher kommen sie vorrangig im privaten Bereich zum Einsatz. Der Motor der Elektro-Laubbläser wird mit Strom betätigt. Dadurch ist ein Kabel vorhanden, über das der Strom bezogen wird. Entspredhend sinkt die Reichweite auf einen überschaubaren Umkreis. Die Blasleistung entspricht in etwa den benzinbetriebenen Varianten. Die meisten Modelle arbeiten mit einer Leistung von ungefähr 2.000 Watt. Es gibt aber auch leistungsstärkere Geräte. Hinzu kommt die Blasleistung. Gute Geräte haben eine Blasleistung von 200 Kilometern pro Stunde, es gibt aber auch Geräte mit stärkerem Gebläse. Die Leistung reicht aus, um die nötigen Arbeiten zu verrichten. Großer Vorteil ist der geringe Lärm durch den Elektromotor. Zudem werden keine Schadstoffe und Abgase produziert. Private Nutzer mögen den wartungsarmen Elektro-Laubbläser auch wegen seiner einfachen Handhabung und dem leichten und schnellen Start.

Vorteile:

  • ideal für Gärten bis ca. 1.000 m²,
  • geringe Geräuschentwicklung,
  • keine Emissionen,
  • einfache Handhabung.

Nachteile:

  • Stromversorgung in der Nähe erforderlich,
  • Kabel kann störend wirken,
  • eingeschränkte Reichweite.

Welche Laubbläser sind die besten?

Prinzipiell ist immer wichtig, für was und wie oft der Laubbläser genutzt werden soll. Erst dann kann man für sich selbst entscheiden, welches Modell in Frage kommt. Wer regelmäßig Laub aus dem eigenen Garten entfernen muss, sollte jedenfalls nicht darauf verzichten, denn ein Laubbläser spart Zeit und Kraft.

Es kommt darauf an, welches Gerät für die eigenen Bedürfnisse am besten geeignet ist. Somit sind Akku-Laubbläser die geräuschärmsten und auch umweltschonendsten Geräte. Aber sie sind eher für kleine Gärten geeignet. Auch Elektro-Laubbläser sind gute Geräte. Wenn eine Steckdose in der Nähe und der Garten nicht allzu groß ist. Benzin-Laubbläser gelten als sehr leistungsstark und ideal auch für große Flächen und den professionellen Einsatz. Allerdings sind diese lauter und können gegebenenfalls Abgase fabrizieren, die in die Umwelt gelangen. Welcher Laubbläser also der beste oder stärkste ist, kommt auf den Einsatz und die persönlichen Vorlieben an.

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Laubbläser gegen Laub

Wartung und Pflege

Wer einmal in einen Laubbläser investiert, möchte auch lange Zeit etwas von dem Gerät haben. Daher ist eine Wartung ab und zu unerlässlich. Die Pflege nach der Nutzung des Geräts sollte direkt im Anschluss an die Arbeit geschehen und dauert auch nur ein paar Minuten. Eine regelmäßige Reinigung des Gerätes ist wichtig, um es in Stand zu halten. Dabei geht es vorrangig um eventuell klebengebliebenen Dreck oder Laubreste, die sonst stark verkrusten und beim nächsten Mal noch schwerer zu entfernen wären.

Wer ein Kombigerät erworben hat, sollte den Auffangsack immer leeren und trocknen lassen. Benzin-Laubbläser benötigen ab und zu einen Luftfilter-Wechsel. Zudem sollte hier regelmäßig die Zündkerze gereinigt und der Vergaser umgestellt werden. In den meisten Betriebsanleitungen steht genau beschrieben, welcher Wartungsaufwand notwendig ist und in welchen Zeiträumen die Wartungen vorgenommen werden sollten.

Außerdem sollte man nach der Nutzung schauen, ob das Gerät beschädigt ist. Eventuelle Beschädigungen können bei direkter Beachtung auch schneller und effektiver behoben werden. Vielerorts in Niedersachsen gibt es auf Gartengeräte spezialisierte Fachbetriebe, die Wartung und Reparaturen übernehmen.

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Laubbläser: Kauftipps und Einkaufsquellen

Beim Kauf eines Laubbläsers ist nicht zwingend der Preis maßgebend. Häufig gibt es nur geringe Preisunterschiede, aber deutliche Abweichungen bei Qualität und Leistung. Daher sollten Interessierte sich zuerst nach ihren Ansprüchen richten und dann nach dem bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.

Ein leistungsstarker Motor ist wichtig, wenn nasses Laub auf großen Flächen zu entfernen ist. Benzin-Laubbläser sind dafür gut geeignet. Elektro- und Akku-Modelle sollten wenigstens 2.000 Watt Leistung bieten. Die Saugleistung sollte in allen Fällen wenigstens 250km/h betragen. Entscheidend kann auch der entstehende Schallpegel sein, der ggf. durch verstellbare Leistungswerte regulierbar ist. Ebenso wichtig ist das Gewicht. Speziell bei größeren Flächen belastet es den Rücken auf Dauer deutlich. Auch die Ergonomie ist daher wichtig. Dabei geht es darum, die Handhabung auch bei langen oder häufigen Einsätzen möglichst einfach zu gestalten. Insbesondere sollte das Gerät über ergonomische und rutschfeste Griffe verfügen. Der Tragegurt sollte gut gepolstert und nicht zu schmal sein.

Wo kann man Laubbläser am besten kaufen?

Bei Gartengeräten wie dem Laubbläser bieten sich zwei Varianten des Kaufs an. Zum einen gibt es ein entsprechendes Angebot in Fachgeschäften oder im Baumarkt. Hier ist der Vorteil, dass Fachverkäufer zu Rate gezogen werden können. Zudem kann man die Geräte auch testen, beispielsweise merkt man so am besten, wie schwer das ausgewählte Produkt ist und wie die Handhabung funktioniert.

Zum anderen bietet sich der Kauf im Internet an. Hier hat man den Vorteil, dass die Auswahl viel größer ist und ein Preisvergleich leichter möglich ist. Kundenrezensionen, Produktbeschreibungen und Testberichte helfen ebenfalls bei der Entscheidung. Einsatzzwecke werden erläutert und auch kann man am besten herausfinden, ob Akku-, Elektro- oder Benzin-Laubbläser am besten für die eigenen Ansprüche sind.

Gut ausgestattet mit einem passenden Gerät kann der Herbst dann kommen. Wege und Flächen lassen sich dann vom Laub einfach und bequem befreien.

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