Internet-Fernsehen und IP-TV als Alternative über Breitband-DSL

Alternative: Internet-Fernsehen und IP-TV

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Statt Schüssel den DSL-Zugang nutzen

Kabelfernsehen ist für viele Zuschauer immer noch ein Wunsch. Nicht überall ist diese Art der Programmeinspeisung gegeben. Niedersachsen als Flächenland hat noch viele weiße Flecken. Wer hier mehr als nur ein paar Programme sehen möchte, muss auf Satelliten-TV ausweichen und eine unschöne Schüssel am Haus befestigen oder sich mit den Angeboten von DVB-T oder gar den Standards über die Zimmerantenne begnügen. Für Niedersachsen gibt es aber noch eine Alternative: Internet-Fernsehen und IP-TV. Denn überall, wo ein DSL-Anschluss für das Internet verfügbar ist, können die Zuschauer auch über das Internet Fernsehprogramme anschauen – sogar mit Zusatzkomfort!

So funktioniert Internet-Fernsehen

Das wird benötigt: Voraussetzung für einen guten Empfang von Internet-Fernsehen ist ein Breitbandanschluss. Auch der ist im Flächenland Niedersachen noch nicht überall, aber gegenüber Kabel breitflächiger verfügbar. Da beim Internet-Fernsehen große Datenmenge über das Modem laufen, sollte eine Datenflatrate genutzt werden. Anderenfalls wird es schnell teuer. Weiterhin ist eine TV-Karte im Computer notwendig. Über diese werden die speziellen Fernsehdaten vereinfacht gesagt so entschlüsselt, dass sie auf einem Monitor oder angeschlossenen Fernsehgerät angesehen werden können. Mit kostenlosen Zusatzprogrammen wie Winamp TV oder TVUPlayer können nun angebotene Sendungen bequem ausgewählt und angesehen werden. Das beinhaltet häufig genug auch ganze Senderprogramme von ausländischen Fernsehanstalten, was insbesondere für Sportinteressierte eine gute Alternative zum Pay-TV ist. Nachteil: Nicht alle Sender speisen ihr komplettes Programm ein, sodass zum Beispiel die öffentlich rechtlichen viele Filme nicht über das Internet verfügbar halten. Andererseits können über Internet-Fernsehen alle verfügbaren Sendungen auch zeitversetzt angesehen werden. Alles kostenlos.

Mit IP-TV alle Programme empfangen

Ein ähnliches Prinzip mit fast identischen Voraussetzungen bietet IP-TV. Zusätzlich zu einem Breitbandanschluss ist eine Set-Top-Box mit Receiver notwendig. Diese stellen die Anbieter von IP-TV zur Verfügung. Aktuell gibt es Angebote von Telekom, Vodafone und Alice. Mit einem solchen Receiver ist es möglich, über das Internet alle eingespeisten Senderprogramme zu sehen und nebenbei noch viele nützliche Zusatzfunktionen zu nutzen. Anders als das abgespeckte Internet-Fernsehen ist IP-TV ein Full-Service dieser Anbieter. Neben einer ganzen Reihe von kompletten Senderprogrammen aus dem In- und Ausland bietet IP-TV das zeitversetzte Ansehen von Filmen, Zugang zu Mediatheken und Videotheken der Sender, zusätzliche Programmhinweise und die Möglichkeit, Sendungen über einen geeigneten Receiver aufzunehmen. Alle Anbieter haben weit über 50 Sender im Angebot und bieten Zusatzpakete gegen einen Aufpreis. Die Monatsgebühr für IP-TV ist je nach Anbieter und Senderpaket unterschiedlich hoch.

Mit Internet-Fernsehen und IP-TV steht in vielen ländlichen Gegenden von Niedersachsen eine Alternative zur Schüssel und dem häufig fehlenden Kabelanschluss zur Verfügung. Einzige Voraussetzung in beiden Fällen ist ein Breitbandanschluss mit einer guten Downloadgeschwindigkeit.

Foto: Clipdealer

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