Hüttenstollen im Osterwald

Osterwald

von Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Höhenzug im Calenberger Bergland

In Niedersachsen ist Osterwald sowohl der Name für verschiedene Gemeinden/Ortsteile als auch für den bewaldeten Höhenzug im Calenberger Bergland, dessen höchster Gipfel 420 Meter erreicht. Zur besseren Abgrenzung hier eine kurze Erläuterung:

Lage, Berge, Landschaftsgebiete der Bergregion Osterwald

Im Leinbergland grenzen die Höhenzüge Osterwald, Nesselberg und Kleiner Deister aneinander und ergeben somit eine geschlossen Berggruppe. Der Osterwald liegt im Calenberger Bergland, welches die natürliche Grenze zwischen dem nördlichen Leinebergland (Weserbergland) und dem Calenberger Land bildet. Der Höhenzug setzt sich aus sieben Erhebungen zusammen, von denen der Fast mit 420 m den höchsten Berg abbildet, gefolgt von: Hoher Stuhl, Ahrensberg, Holenberg, Ritterkreuz, Limberg und Kendelke.

Geografisch tangiert der Osterwald die Landkreise Hameln-Pyrmont, Hildesheim und die Region Hannover. Städte und Gemeinden, die das Gebirge einrahmen, sind Hameln, Hildesheim, Coppenbrügge, Elze und Springe-Eldagsen. Zwischen Eldagsen und Coppenbrügge führt ein Wanderweg zur Waldgaststätte Sennhütte, in deren Nähe sich ein dreieckiger Stein befindet und die Stelle markiert, an der sich die Grenzen der Landkreise Hameln-Pyrmont, Hildesheim und der Region Hannover treffen.

Der Osterwald hat seinen Namen durch den reichen Mischwaldbestand erhalten, der auf Wandertouren gerne erkundet wird. Auch Seen und Bäche runden das Landschaftsbild der Bergregion ab. Teile des Gebirges sind in den Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln integriert.

Der Bergort Osterwald – Touristischer Anziehungspunkt

Der Ort Osterwald in der Gemeinde Salzhemmendorf im Landkreis Hameln-Pyrmont bietet einen direkten Zugang zum Osterwald und genießt touristisch einen hohen Stellenwert, auch wegen seiner Zeugnisse aus der Zeit des aktiven Bergbaus.

Der Ort mit ca. 1.250 Einwohnern ist Ausgangspunkt für Wandertouren, da er mit seiner Lage am Südhang des Gebirges von den Waldgebieten idyllisch eingerahmt wird. Der Bergort ist auch für seine Freilichtbühne bekannt, die durch die waldreiche grüne Bergkulisse einen ganz besonderen Charakter erhält und Besucher aus nah und fern in den Bann zieht. Auch der Hüttenstollen, der die Geschichte des traditionellen Bergbaus im Osterwald erzählt, ist ein begehrtes Anlaufziel für Besucher und Einheimische.

Der Osterwald galt bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts als eine wichtige Abbaustädte für Steinkohle, Sandstein und Kalkstein, zahlreiche Bauten im Landkreis und der Region Hannover wurden aus dem qualitativen Sandstein in der Gründerzeit errichtet. Der Bergbau geht auf die Initiative des Herzogs Julius von Braunschweig zurück, der erstmals 1585 Schürfungen im Osterwald in Auftrag gab.

Auch die Glasherstellung hat in Osterwald eine lange Tradition, es gab etliche Glashütten, in der das berühmte Lauensteiner Markenglas gefertigt wurde. Sogar ein Ortsteil ist nach diesem Kunsthandwerk benannt: Glashütte Oldendorf.

Foto: privat für Dein Niedersachsen

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