Gruppenbild Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsverfahren
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Ländliche Räume gefördert

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Zahlreiche neue Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsverfahren

Das Land Niedersachsen fördert die Flurbereinigung und Dorferneuerung im ländlichen Raum. Heute hat Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen in Hannover die neuen Arbeitsschwerpunkte des Programms vorgestellt. Im Flurbereinigungsprogramm werden 15 Projekte mit einer Gesamtgröße von 17.400 Hektar ausgewiesen. In das Dorferneuerungsprogramm werden 28 Dorfentwicklungsverfahren neu aufgenommen, womit aktuell insgesamt 408 Projekte gefördert werden.

Für die Programme stehen über sieben Jahren rund 975 Millionen Euro aus Töpfen der Europäischen Union zur Verfügung. Zusätzliche Finanzierungen durch Bund, Land und Kommunen lassen den Betrag auf etwa 1,7 Milliarden Euro anwachsen, der für die Förderung des ländlichen Raums zur Verfügung steht. Das Ministerium geht davon aus, das unter Berücksichtigung von Nebeneffekten insgesamt ein Investitionsvolumen von drei Milliarden Euro ausgelöst wird und wirtschaftliche Anreize gesetzt werden.

Ein wesentlicher Teil der Projekte des Flurbereinigungsprogramms dient der Umsetzung von Planungen zum Bau von Bundesfernstraßen sowie Ortsumgehungen. Der damit verbundene Flächenbedarf sowie die daraus resultierenden Nutzungskonflikte werden im Rahmen der Flurbereinigung gelöst. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Verknüpfung von Interessen der Landwirtschaft mit Zielen der Wasserwirtschaft und des Naturschutzes.

Ein besonderer Schwerpunkt der Dorferneuerung wird künftig die Umnutzung leer stehender Bausubstanz und damit eine Revitalisierung der Ortskerne sein. Ziel ist es nicht nur, die Dörfer zu verschönern und zu beleben, sondern auch das Ausweichen auf Neubaugebiete zu beschränken. Damit werden die nach Ansicht des Ministeriums immer wichtigeren landwirtschaftlichen Nutzflächen zur Ernährung und Energiegewinnung weitestgehend erhalten.

Nach Auffassung von Grotelüschen werden die an den ländlichen Raum gestellten Herausforderungen immer anspruchsvoller und vielschichtiger. Es gehe längst nicht mehr nur um demografischen Wandel oder den Erhalt besonders geprägter Lebensräume. Der ländliche Raum entwickele sich mehr und mehr zu Innovationsräumen für neue moderne Entwicklungen. Deshalb habe sich die Landesregierung zur Aufgabe gemacht, den ländlichen Raum im Flächenland Niedersachsen zu stärken.

Bewährt haben sich demnach die bereitgestellten Entwicklungsinstrumente für den ländlichen Raum. Hilfe zur Selbsthilfe durch Projekte zur Dorferneuerung und Flurbereinigung bietet den Gemeinden, Bürgern sowie Landwirten und Wirtschaftsbeteiligten eine zukunftsorientierte Unterstützung. Zusätzlich wird dadurch die regionale Zusammenarbeit der Beteiligten gefördert und somit ein Stück Netzwerk geschaffen, aus dem sich weitere Perspektiven vor Ort entwickeln können.

Grotelüschen sieht deshalb Sektor übergreifendes Denken und Handeln gefragt. Notwendig seien integrierte Projekte und Programme sowie die Bündelung von Planungen und Finanzierung. Niedersachsen investiere in den ländlichen Raum und leiste mit den Programmen Beiträge zu dessen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensqualität sowie gegenüber der Stadt zur Schaffung von gleichwertigen Lebensbedingungen.

 

Foto: Gruppenbild auf den Treppenstufen des Landwirtschaftsministeriums mit allen Vertretern der neu in die Förderung aufgenommenen Projekte|Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung

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