Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Johanna W
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Masterplan Worpswede

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Museumsdorf bekommt Gesamtkonzept

Heute hat Kulturministerin Dr. Johanna Wanka den Masterplan Worpswede vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein ambitioniertes Zukunftsprojekt zur Erneuerung der Worpsweder Museumslandschaft. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von rund neun Millionen Euro für den Erhalt der Bausubstanz und ein museales Gesamtkonzept.

Dr. Wanka sagte in Worpswede: „Mit dem Masterplan hat Worpswede die einmalige Chance, seine kunst- und kulturhistorische Bedeutung zu bewahren und zeitgemäß herauszustellen. Zugleich wird eine Verbindung mit der zeitgenössischen Kunst und Kunstschaffenden hergestellt. Allein rund 6,3 Millionen Euro gibt das Land Niedersachsen aus seinem Anteil an der EFRE-Förderung. Kein Ort in Niedersachsen erhält eine so hohe Förderung für Kultur und Kulturtourismus.” Landrat Dr. Jörg Mielke hob den Stellenwert der Künstlergemeinde für den Landkreis Osterholz und der gesamten Region hervor und sagte an Dr. Wanka gerichtet: „Der Masterplan Worpswede kommt genau im richtigen Moment. Indem Sie Worpswede stärken, geben Sie einen wichtigen Impuls für die Identität und die weitreichende positive Außenwirkung unserer gesamten Region.” Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke nannte den Masterplan Worpswede „eine einzigartige Chance für den Künstlerort Worpswede“. Der Ort werde diese Chance „im Hinblick auf unsere große kulturelle Vergangenheit und mit Blick auf unsere Zukunft entschlossen nutzen!”

Das Museumsdorf Worpswede feiert 2014 den 125. Geburtstag der Künstlerkolonie. Dann soll sich der Ort als Gesamtkonzept präsentieren. Dazu haben sich unter anderem vier Museen, ein Künstlergarten und die beiden kommunalen Gebietskörperschaften zum Worpsweder Museumsverbund zusammengeschlossen. Ziel ist es, Worpswede als ein Gesamtbild mit Museen und Ausstellungshäusern und einem authentischen Künstlerdorf zu präsentieren und ein vielfältiges kulturtouristisches Ausflugsziel zu bieten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Restauration der denkmalgeschützten Museumsgebäude sowie eine Erweiterung der Ausstellungsflächen. Die Ergebnisse der Baumaßnahmen sollen 2012 mit einer Ausstellung zum Künstler Heinrich Vogler der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die Opposition begrüßte den Masterplan Worpswede ausdrücklich, sieht aber die gegenwärtigen Künstler in Gefahr. Daniela Behrens, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion sagte heute: „Leider fehlt auf dem Programm ein wichtiges Thema: die Zukunft der Künstlerförderung am Standort Worpswede.“So wichtig dieser Masterplan sei, so wichtig sei auch die Förderung der zeitgenössischen Kunst und damit der Künstlerförderung. „Worpswede darf nicht zum Museumsdorf degradiert werden“, meinte Behrens.

Auch der kulturpolitische Sprecher der Fraktion Die Linke, Victor Perli, übte Kritik: „Hier macht die Landesregierung große Fehler, indem sie die Künstlerstipendien aus Worpswede abzieht. Damit droht Worpswede zu einem Ort der Vergangenheit herabgestuft zu werden. Die Landesregierung hat ohne Not einen einzigartigen Leuchtturm der ländlichen Kultur in Europa beschädigt.“

Foto: Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Johanna Wanka, informiert sich vor Ort  über den Auftakt des Masterplans Worpswede|Focke Strangmann

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