Salzgitter AG: schwacher Abschluss
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Salzgitter AG mit dickem Minus

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Erholung möglich

Einen Umsatzeinbruch um etwa ein Drittel sowie 386,9 Millionen Euro Nettoverlust hat die Salzgitter AG letztes Jahr eingefahren. Diese Zahlen stellte der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern heute in Hannover vor. 2008 wurde noch ein Überschuss von etwa 677 Millionen Euro vermeldet. Das Krisenjahr 2009 ist damit eines der schwierigsten Jahre der bisherigen Unternehmensgeschichte.

Für das laufende Jahr hält die Salzgitter AG eine Erholung für möglich, warnt aber zugleich vor allzu großen Erwartungen. Die Unternehmensleitung erklärte: „Wir erwarten für unseren Konzern daher ein positives Vorsteuerergebnis im zweistelligen Millionen-Bereich. Allerdings bestehen nach wie vor erhebliche Risiken: Neben der absehbaren Verteuerung der Rohstoffkosten ist die Erholung der Stahl- und Maschinenbaumärkte weiterhin mit Unsicherheiten behaftet.“

An der Börse rutschte die Aktie des DAX-notierten Unternehmens nach Bekanntgabe der Zahlen kurzzeitig um über zwei Prozent ab. Grund: Die eigenen Unternehmenserwartungen wurden nicht erfüllt und auch der Ausblick ist nicht besonders positiv. Analysten bewerteten die Aktie uneinheitlich.

Die Salzgitter AG selbst sieht trotz aller Vorsicht eine Trendwende, denn im letzten Quartal 2009 gab es ein positives Ergebnis. Zuvor hatte der Konzern Dank der insgesamt guten und breit angelegten Aufstellung am Markt sowie zügig eingeleiteten Sofortmaßnahmen zur Ergebnisstabilisierung gut auf die schlechte Weltwirtschaftssituation zu Beginn des letzten Jahres reagieren können.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat nach eigenen Aussagen der Aktiengesellschaft den Unternehmensbereich Stahl besonders schwer getroffen. In einer Erklärung heißt es: „Der Nachfrage- und Erlöseinbruch fiel so heftig aus, dass die Produktions-, Absatz- und Umsatzzahlen des Vorjahres trotz im dritten Quartal einsetzender Belebungstendenzen bei Weitem unterschritten wurden. Das Segment verbuchte 1.673 Millionen Euro Außenumsatz und 230 Millionen Euro operativen Verlust.“ Nicht viel besser sind die Zahlen für die anderen Unternehmensbereiche wie Handel und Technologie.

Ausgerechnet für den Unternehmensbereich Röhren kann der Salzgitter-Konzern keine positive Prognose abgeben. In der Vergangenheit hatte dieser satte Gewinne eingefahren, 2009 blieb das Ergebnis nahezu stabil. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen dagegen mit einer Reduzierung der Resultate. Der Unternehmensbereich Röhren profitierte bislang von hohen Auftragsbeständen, die eine auskömmliche Beschäftigung der meisten Werke über das erste Halbjahr und teilweise sogar darüber hinaus gewährleisteten. Bei einem sinkenden durchschnittlichen Erlösniveau sei 2010 ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis erzielbar.

Für die meisten Konzern-Gesellschaften sei dagegen eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage absehbar. Die Auslastungsquoten insbesondere bei der Herstellung von Stahl für die Auto- und Bauindustrie zeigten sich verbessert und im Bereich Handel dürften höhere Volumina und Margen dieses Jahr zu einem insgesamt etwas erfreulicheren Ergebnis führen.

Foto: Clipdealer

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