Sturmflut an der Nordseeküste

Schwere Sturmflut erwartet

von Michael Weber
1 Minuten Lesedauer

Wind bringt mit der Nordseeflut Hochwasser

Heute und am morgigen Samstag muss an der Küste von Niedersachsen mit einer schweren Sturmflut gerechnet werden. Die Pegel werden stellenweise über zwei Meter über dem normalen Hochwasser liegen, der starke Wind treibt die Flut gegen die Küste und in die Flussmündungen.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) warnt vor schweren Sturmfluten am heutigen Freitag und in der Nacht zum Samstag. Dabei werden die Wasserstände insbesondere auf den Inseln und an der Nordseeküste von Ostfriesland bis zu 2,50 Meter über dem Normalwert des Hochwassers liegen. Dabei wird das Festland voraussichtlich um einiges härter als die Ostfriesischen Inseln getroffen.

Laut Definition bedeutet dieses Hochwasser eine schwere Sturmflut, wie sie in Niedersachsen bereits zwei Jahre nicht stattfand. Die Nordseeküste und die Ostfriesischen Inseln sind 2010 und bisher in 2011 von mittleren und schweren Sturmfluten verschont geblieben. Auch in 2009 gab es nur drei Sturmfluten. So wenig Sturmfluten gab es mehrere Jahre hintereinander in den letzten 100 Jahren nicht zu beobachten.

Es gibt regelrechte Sturmflutzyklen. So gab es in den 1950er- und 1960er-Jahren nur sehr wenige Sturmfluten, zwischen 1970 und 2000 dagegen sehr viele. Auch 2008 war ein richtiges Sturmflutjahr, in dem insgesamt 18 Mal die Pegelhöhen deutlich überschritten wurden.

Die Sturmflutstärke wird am Pegel in Norderney bestimmt. Als leichte Sturmflut gilt eine Flut, die 0,93 bis 1,96 Meter über dem normalen Hochwasser liegt, als mittlere Sturmflut eine, die 1,96 bis 2,75 Meter über dem normalen Hochwasser liegt, und bei höheren Wasserständen spricht man von einer schweren Sturmflut.

Das Hochwasser wird heute und am Samstag in Norderney bei zwei bis 2,5 Meter über dem normalen Wert erwartet. Damit besteht die Gefahr, dass Strände, Vorländer und Hafenflächen (auch in den Städten) überflutet werden. Die Bevölkerung ist angehalten, sich auf die Situation einzustellen. Aktuelle Daten zu den erwarteten Pegelständen dieser Sturmflut sind auf der Webseite des NLWKN abrufbar.

 

Foto: Michael Weber|Dein Niedersachsen

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