Christian Wulff
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Wulff will Brücken bauen

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Antrittsrede thematisiert das Miteinander

Heute hat der neu gewählte Bundespräsident Christian Wulff in Berlin seinen Amtseid geleistet und eine Antrittsrede gehalten. Zuvor bedankte sich der geschäftsführende Bundespräsident, Bundesratspräsident Jens Böhrnsen, bei dem zurückgetretenen Horst Köhler und hob dessen Verdienste hervor. Anschließend führte Böhrnsen den neuen Amtsinhaber in sein Amt ein. Vor dem Hintergrund Wulffs Erfahrung als Ministerpräsident sehe er „die Belange der Länder und das kostbare Gut des Föderalismus in den Händen des neuen Bundespräsidenten Christian Wulff gut aufgehoben“, so Böhrnsen.

Wulff hob in seiner Antrittsrede seine Dankbarkeit hervor, das Amt des Bundespräsidenten ausfüllen zu dürfen: „Ich bin dankbar dafür, nun in diesem Amt dienen zu dürfen – Deutschland und den Deutschen und allen Menschen, die hier leben.“ Denn Deutschlands größte Stärke seien die Menschen. Für Wulff machten ihre Vielfalt und ihre Talente die Bundesrepublik erst lebens- und liebenswert. Hier sieht sich Wulff als Brückenbauer: „Mir ist es wichtig, Verbindungen zu schaffen: zwischen Jung und Alt, zwischen Menschen aus Ost und West, Einheimischen und Zugewanderten, Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Arbeitslosen, Menschen mit und ohne Behinderung. Das ist nicht einfach – es gibt unterschiedliche Interessen, es gibt Vorurteile gegeneinander, Bequemlichkeiten und Anspruchsdenken.“ Deshalb appellierte er an alle: „Wir müssen unvoreingenommen aufeinander zugehen können, einander aufmerksam zuhören, miteinander sprechen.“

Auch den demografischen Wandel thematisierte Wulff in seiner Rede. Deutschland werde gewinnen, wenn erkannt werde, wie jung viele geblieben seien. Wulff erklärte: „Ich bin immer wieder beeindruckt von dem Elan, mit dem bei uns Seniorinnen und Senioren Verantwortung übernehmen und Gutes bewirken.“ Diese Älteren, so Wulff, „wissen schon, was die Jüngeren noch lernen werden: Es lohnt sich, aktiv zu sein. Es macht reich – nicht an Finanzen, sondern an Freunden, nicht an Zahlungsmitteln, sondern an Zufriedenheit. Es gibt unserem Leben Sinn, und auf Sinn sind wir angelegt.“ Auch die Bundesrepublik brauche diese Einstellung. Denn Freiheit heiß auch, Verantwortung übernehmen zu dürfen und zu können. Diese Freiheit müsse aber auch engagiert genutzt werden.

Vor dem Hintergrund der Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft sowie der fortschreitenden Globalisierung und weltweiter Herausforderungen gelte auch ein Miteinander. Denn Deutschland werde diese Themen nicht alleine anpacken können und müsse offen sein für eine „Kooperationen mit allen anderen Teilen der Welt. Dazu müssen wir andere Kulturen besser kennen und verstehen lernen, müssen wir auch hier auf andere zugehen und den Austausch verstärken. Das können wir schon hier bei uns einüben, in unserer Bundesrepublik, in unserer bunten Republik Deutschland.“

 

Foto: Niedersächsische Staatskanzlei

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