Runder Tisch Integration

Runder Tisch Integration

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Sozialministerin Aygül Özkan will Migranten eingliedern

Sozialministerin Aygül Özkan ist im Frühjahr diesen Jahres ins Kabinett berufen worden und hatte sich das Thema Integration auf die Fahnen geschrieben. Nach dem Kruzifix-Patzer und der missglückten Anregung, den Medien eine Selbstverpflichtung, eine angemessene Sprache zu nutzen, versucht Özkan nun einen erneuten Anlauf. Heute wurde in Hannover der Runde Tisch Integration ins Leben gerufen. Ziel ist es, Wege zu finden, den vielen Migranten in Niedersachsen die deutschen Medien, speziell die Tageszeitungen schmackhaft zu machen.

In einer Erklärung sagte die Ministerin heute: „Gemeinsam mit Medienschaffenden und Migrantenorganisationen haben wir erste Ideen entwickelt, wie Menschen mit Migrationshintergrund durch Medien noch besser erreicht werden können. Denn Migrantinnen und Migranten sind von zunehmendem Interesse für die Medien – als Abonnenten oder Gebührenzahler, als Nutzer oder Adressaten von Informationen.“

Özkan zeigte sich großer Hoffnung, dass der Runde Tisch zur festen Einrichtung in der niedersächsischen Migrationspolitik wird. Sie verstehe ihn als eine Plattform, über die Vertreter und Verbände von den Migranten mit Ansprechpartnern aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft sowie Medien, Vereinen und Verbänden kommunizieren können. Sie sollen am Runden Tisch Informationen erhalten und sich miteinander austauschen können. Bisher finden solche Gespräche auf vielen verschiedenen Ebenen verteilt statt. Die Sozialministerin sieht die Landesregierung dabei in der Rolle als Mittler zwischen den Beteiligten.

Özkan betonte: „Insgesamt leben Menschen aus 195 Ländern der Welt in Niedersachsen. Sie alle bestimmen das alltägliche Leben mit: in den Kindergärten und Schulen, am Arbeitsplatz und in den Vereinen und Verbänden. Sie machen Niedersachsen vielfältiger und lebendiger.“ Der Anteil der Menschen mit einem Migrationshintergrund liegt in Niedersachsen nach Aussagen der Ministerin inzwischen bei 16 Prozent. Damit stellten „Menschen mit Migrationshintergrund einen erheblichen Anteil an der niedersächsischen Gesamtbevölkerung“, so Özkan.

Eine der grundlegendsten Aufgaben des Runden Tisches ist es, die Migrantinnen und Migranten für deutsche Medien zu interessieren. Özkan umschrieb das Ziel: „Wir wollen erreichen, dass noch mehr Migrantinnen und Migranten deutsche Zeitungen lesen. Sie sollen sich auch stärker über deutschsprachige Radiosender und Fernsehkanäle informieren.“

Die Sozialministerin unterstrich die Bedeutung der Integrationsbemühungen: „Wir wollen, dass diese Menschen sich an der Gestaltung der Zukunft unseres Landes beteiligen und sagen können: ‚Hier bin ich zu Hause.’“ Dabei sind nicht zuletzt Kinder im Blickpunkt, denn fast 30 Prozent der Kinder unter sechs Jahren stammen inzwischen aus Migrantenfamilien. Deutsch ist in diesen Familien aber nicht immer die gesprochene Sprache. „Dies unterstreicht, wie wichtig Integration und Integrationsmaßnahmen sind“, so die Ministerin.

Foto: Clipdealer

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