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Arbeitsmarkt erholt sich weiter

von Michael Weber
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Jugendarbeitslosigkeit ein Problem

Der Arbeitsmarkt in Niedersachsen erholt sich weiter. Im Juni waren 291.625 Menschen in Niedersachsen arbeitslos gemeldet. Das sind 4.050 weniger als im Mai und 13.968 weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 7,3 Prozent, was gegenüber dem Vorjahresmonat ein Rückgang von 0,4 Prozentpunkten ausmachte.

Diese insgesamt positiven Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt wurden allerdings durch die steigende Jugendarbeitslosigkeit gedämpft. „Die im Sommer stets steigende Jugendarbeitslosigkeit setzte durch den frühen Ferienbeginn schon im Juni ein. Vor allem auslaufende Ausbildungsverträge führten zu einem Anstieg, der sich aber erfahrungsgemäß in den kommenden Monaten wieder relativieren wird“, erklärte Klaus Oks, Mitglied der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Agentur für Arbeit. Außerdem habe die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren trotz des Anstieges noch unter dem Vorjahresniveau gelegen. 29.546 Unter-25-Jährige waren im Juni arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 6,2 Prozent, gegenüber dem Vorjahresmonat ist diese Zahl um 9,5 Prozent gesunken. Im Juni entsprach das bei dieser Personengruppe einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent.

Oks wies heute bei der Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen jedoch darauf hin, dass die Entwicklung nach wie vor positiv sei. Die Betriebe meldeten verstärkt freie Stellen und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist ebenfalls weiter gestiegen. Denn nach den vorläufigen hochgerechneten Ergebnissen von Ende April 2010 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 26.150 auf rund 2,44 Millionen an. Der Anstieg verlief dabei prozentual gesehen stärker als der des Bundesdurchschnitts. Die größten Beschäftigungsgewinne in Niedersachsen gegenüber dem Vorjahr verzeichneten erneut die Bereiche „Wirtschaftliche Dienstleistungen“ mit einem Anstieg um 5,3 Prozent, „Erziehung und Unterricht“ um +5,5 Prozent und „Gesundheits- und Sozialwesen“ um 3,4 Prozent. Bemerkenswert ist auch die Entwicklung des Dienstleistungsbereichs „Arbeitnehmerüberlassung“, der um 21,8 Prozent mehr Beschäftigungsverhältnisse verzeichnete. Die Verliererbranche ist vorrangig das „Verarbeitende Gewerbe“ mit einem Rückgang von 2,5 Prozent.

Eine gute Entwicklung zeigte sich im Juni auch bei der Personalnachfrage, die sowohl gegenüber Mai als auch gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen ist. 18.862 ungeförderte Stellen wurden neu gemeldet. Das entspricht einem Anstieg um 3,7 Prozent gegenüber Mai und 33,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die niedersächsischen Regionen sind weiterhin sehr unterschiedlich von Arbeitslosigkeit betroffen. Von 4,0 Prozent und 11,1 Prozent reichen die Werte der Bezirke der Agentur für Arbeit. Die höchsten Quoten weisen die Regionen Bremerhaven und Bremen (beide inklusive niedersächsisches Umland), Hannover, Goslar und Wilhelmshaven auf. Die geringsten Quoten meldeten Nordhorn, Vechta, Verden und Nienburg.

 

Foto: Regionaldirektion Hannover-Bremen

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