Arriva-Übernahme
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Arriva-Übernahme im Brennpunkt

von Michael Weber
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Bode warnt vor Wettbewerbsverzerrungen

Der Niedersächsische Verkehrsminister Jörg Bode hat heute vor der geplanten Übernahme des britischen Verkehrsunternehmens Arriva durch die Deutsche Bahn AG gewarnt: „Werden diese Pläne so umgesetzt, schadet das dem Wettbewerb auf der Schiene in Niedersachsen. Über den Arriva-Einstieg hätte die Deutsche Bahn AG Einfluss auf das Eisenbahnverkehrsunternehmen metronom und damit auf den eigenen Konkurrenten.”

Das Übernahmeangebot der Deutschen Bahn würde die monopolartige Stellung der Deutschen Bahn insbesondere in Niedersachsen stärken, so Verkehrsminister Bode. „Es würden damit alle Bemühungen – seit 1996 – um mehr Wettbewerb im Schienennahverkehr des Landes konterkariert. Ich setze darauf, dass das Bundeskartellamt den Fall ganz genau unter die Lupe nimmt.”

Die Arriva Deutschland GmbH besitzt Anteile an der Osthannoverschen Eisenbahnen Aktiengesellschaft, die über ein 290 km langes Schienenstreckennetz in Niedersachsen verfügt. Dadurch ist das Unternehmen unter anderem an der Eisenbahngesellschaft metronom beteiligt, die auf mehreren Strecken in Niedersachsen erfolgreich tätig ist. Der niedersächsische Schienenpersonennahverkehr liegt mittlerweile zu über 50 Prozent in Händen privater Anbieter. Bei einer erfolgreichen Übernahme würde dieser Wettbewerb wieder zugunsten der Deutschen Bahn kippen.

Foto: Clipdealer

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