Mpox: Deutschland gibt Afrika 100.000 Impfdosen

von Otto Hofmann
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Deutschland gab am Montag bekannt, dass es der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) und anderen afrikanischen Ländern 100.000 Dosen des Mpox-Impfstoffs spenden werde, in der Hoffnung, einen Ausbruch der Krankheit unter Kontrolle zu bringen.

Durch die Spende werden die Vorräte der Bundeswehr von rund 118.000 Impfstoffdosen fast aufgebraucht sein.

Berlin wird die Bemühungen des Impfstoffes auch finanziell unterstützen, indem es der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gelder zur Verfügung stellt und Partner in Afrika über die Impfallianz Gavi unterstützt.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, Ziel Berlins sei es, „die internationalen Bemühungen zur Eindämmung von Mpox auf dem afrikanischen Kontinent solidarisch zu unterstützen“.

Hebestreit wies darauf hin, dass es sich dabei um kurzfristige Maßnahmen handele, fügte jedoch hinzu, dass Berlin auch mit der Afrikanischen Union (AU) zusammenarbeiten werde, um die lokale Impfstoffproduktion zu fördern.

Neuer Mpox-Stamm ist tödlicher und ansteckender

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte diesen Monat einen jüngsten MPOX-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo zu einem globalen öffentlichen Gesundheitsnotfall, als erstmals Fälle außerhalb des Landes auftraten.

Die WHO behauptet zwar, die Krankheit könne „gestoppt werden“, weist jedoch darauf hin, dass hierzu umfassende und kostspielige globale Anstrengungen erforderlich seien.

Frankreich kündigte letzte Woche an, 100.000 Dosen zu spenden, und auch die USA wollen 50.000 Dosen spenden.

Mpox, früher als Affenpocken bekannt, gibt es schon seit Jahrzehnten, doch für seine jüngste Verbreitung wird ein neuer, virulenterer Stamm verantwortlich gemacht.

Der tödliche und ansteckende Stamm Clade 1b hat in diesem Jahr mehr als 570 Menschen das Leben gekostet. Die Krankheit hat sich in der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda ausgebreitet. Der erste Todesfall in Europa wurde in Schweden registriert.

Das Mpox-Virus kann von Tieren auf Menschen übertragen werden, aber auch zwischen Menschen durch engen Körperkontakt, am häufigsten durch Küssen oder sexuellen Kontakt.

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