Ein äußerst beliebtes Ausflugsziel ist ein Zoo oder Tierpark. In Niedersachsen gibt es davon eine ganze Menge, davon überraschend viele außerhalb von Großstädten. Während in Hannover, Osnabrück und anderen Städten interessante und attraktiv gestaltete Zoos auf Interessierte waren, sind es die kleinen Tierparke und Wildtierparke, die mit heimischen und wilden Tieren locken. Ein Ausflug in den Zoo oder Tierpark ist dabei mehr als ein Bummeln entlang von Gehegen. Es schwingen Artenschutz und Bildung mit.
Zoo und Tierpark: Liste
Die interessantesten Zoos und Tierparke in Niedersachsen
Zu den überregional und regional bekanntesten und beliebtesten Tiergehegen in Niedersachsen gehören unter anderem die folgenden Einrichtungen:
- Erlebnis-Zoo Hannover: Mit über 2.000 Tieren aus rund 180 Arten bietet der Erlebnis-Zoo Hannover ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie. Themenbereiche wie die afrikanische Sambesi-Landschaft, die kanadische Yukon Bay, das australische Outback und der indische Dschungelpalast führen Besucher auf eine spannende Reise um die Welt. Der Zoo ist bekannt für seine faszinierenden Gorilla-, Eisbär- und Elefantenanlagen.
- Weltvogelpark Walsrode: Als der größte Vogelpark der Welt beherbergt der Weltvogelpark Walsrode über 4.000 Vögel aus etwa 675 Arten. Der Park bietet farbenfrohe Vogelshows und viele interaktive Erlebnisse wie das Füttern der Flamingos.
- Serengeti-Park Hodenhagen: Dieser Park kombiniert einen Zoo und einen Freizeitpark in einem. Die Besucher können auf einer Safari im Wagen oder eigenen Auto hautnah exotische Tiere wie Löwen, Giraffen und weiße Tiger erleben. Darüber hinaus bietet der Park spannende Fahrgeschäfte und Shows für alle Altersgruppen.
- Zoo Osnabrück: Der Zoo Osnabrück ist in verschiedene geografische Bereiche unterteilt, darunter Afrika, Alaska und Asien. Hier leben rund 2.300 Tiere aus über 290 Arten. Highlights sind die Affenwelt “Angkor Wat”, die Nashornanlage und die Schneeleoparden.
- Wildpark Lüneburger Heide: Dieser 61 Hektar große Wildpark beherbergt rund 1.200 Tiere aus über 140 Arten. Neben vielen heimischen Arten wie Rotwild, Wildschweinen und Füchsen sind hier auch exotische Tiere wie Schneeleoparden, Tiger und Wölfe zu finden. Ein weiteres Highlight ist das Wolfszentrum, in dem Besucher Wölfe aus nächster Nähe erleben können.
- Tierpark Nordhorn: Der Tierpark Nordhorn legt den Schwerpunkt auf Nutztierrassen und heimische Wildtiere. Er bietet eine entspannte, naturnahe Atmosphäre und hat das Ziel, alte und seltene Haustierrassen zu erhalten.
- Wildpark Schwarze Berge: Im Süden Hamburgs, in den Harburger Bergen, liegt der Wildpark Schwarze Berge. Auf 50 Hektar können Besucher etwa 1.000 Tiere aus rund 100 Arten entdecken. Die Anlage legt besonderen Wert auf große, naturnahe Gehege.
- Sea Life Hannover: Auch dies ist kein Zoo im herkömmlichen Sinne, aber eine wichtige Attraktion in Niedersachsen. Es bietet eine Reise durch die Unterwasserwelt von Seepferdchen bis Rochen.
- Wolfscenter Dörverden: Das kleine Wildgehege ist ganz auf den Wolf abgestimmt. Das Areal lädt zum Spazieren ein und bietet viel Wissenswertes um das inzwischen wieder heimische Raubtier.
- Wisentgehege Springe: Der Tierpark hat sich auf Zucht und Erhalt von heimischen Tierarten spezialisiert. Darunter auch das namengebende Wisent. Ebenso zählen die Zucht von Wildpferden, Bären und Elche zu den Attraktionen.
Darüber hinaus gibt es viele weitere Einrichtungen, die exotische und heimische Tierarten zeigen. Einige davon stellen wir auf unserer Seite ausführlich vor.
Gibt es einen Unterschied zwischen Zoos und Tierpark?
Die Begriffe Zoo und Tierpark sind grundsätzlich Synonyme.
In Niedersachsen bezeichnen Zoos eher Einrichtungen mit exotischen Tieren, während Tierpark eher ein Begriff für heimische Tierarten ist. Allerdings ist dies nicht durchgehend so. In diesem Sinne wären folgende Unterscheidung grob richtig, aber eben nicht weltweit gültig:
- Der Zoo ist typischerweise eine Einrichtung, die eine Vielzahl von Tieren aus verschiedenen Teilen der Welt beherbergt, einschließlich exotischer Arten, die weit außerhalb der lokalen Umgebung leben. Sie können eine große Vielfalt an Arten zeigen, von Löwen und Elefanten bis hin zu Pinguinen und Schlangen.
- Der Tierpark hingegen konzentriert sich oft auf heimische Arten, die in der lokalen Umgebung vorkommen. In einem deutschen Tierpark zum Beispiel könnte man Tiere wie Rehe, Wildschweine, Wölfe, Füchse, und viele Vogelarten finden. Diese Parke bieten oft naturnähere Lebensräume und es ist auch häufig erlaubt, die Tiere zu füttern oder zu streicheln.
In beiden Fällen ist es wichtig, dass die Einrichtungen hohe Standards in Bezug auf die Pflege und das Wohlbefinden der Tiere einhalten. Das bedeutet, dass die Tiere genügend Platz, angemessene Nahrung, medizinische Versorgung und Anregung bekommen. Gute Zoos und Tierparks setzen sich auch für Naturschutz und Umwelterziehung ein.
Aufgabe und Funktion von Zoo und Tierpark
Tiere sind der Magnet, der Besucher anlockt. Durch die Gelder können die Parke aber nicht nur die Tiere unterhalten, sondern auch Ihrer Funktion nachkommen. Denn Zoos und Tierparks haben wichtige Aufgaben.
- Bildung für Erwachsene und Kinder: Die Areale bieten eine einzigartige Möglichkeit, Tiere aus der ganzen Welt zu sehen und zu studieren. Sie liefern wertvolle Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene, um mehr über Tiere, ihre Lebensräume und Bedrohungen zu erfahren.
- Artenschutz: Viele Zoos beteiligen sich an Zuchtprogrammen, um bedrohte Arten zu erhalten. Manche Arten wären ohne solche Programme ausgestorben. Dabei spielt weniger die Zucht als solche, sondern die Verbreiterung des Gen-Pools eine wichtige Rolle. So wird Inzucht vermieden und die Tierarten haben eine größere Überlebenschance.
- Forschung: Zoos ermöglichen wissenschaftliche Forschung über Tiere, die in freier Wildbahn schwierig oder unmöglich wäre. Diese Forschung kann dazu beitragen, das Verhalten, die Biologie und die Bedürfnisse von Tieren besser zu verstehen. So tragen die Einrichtungen dazu bei, dass sinnvolle Maßnahmen getroffen werden, um die Tierarten in freier Wildbahn zu schützen.
- Tierschutz: Viele Zoos betreiben auch Rettungs- und Rehabilitationsprogramme für verletzte oder verwaiste Wildtiere. Einige Tiere können nach der Pflege in der Wildnis freigelassen werden, während andere aufgrund von Verletzungen oder menschlicher Prägung ein dauerhaftes Zuhause im Zoo finden.
Mehr als nur das Ansehen von Tieren
Jeder Zoo und jeder Tierpark in Niedersachsen ist weit mehr, als nur die Präsentation von Tieren für Besucher. Die Einrichtungen bieten ein einzigartiges Erlebnis, das sie nirgendwo sonst finden können. Speziell Familien mit Kindern genießen einen großen Erlebniswert. Das liegt an den weiteren Vorteilen eines Zoobesuchs oder eines Abstechers in den nächsten Tierpark.
Ein wesentliches Element ist das interaktive Lernen. Die Einrichtungen bieten nicht nur das hautnahe Erleben der exotischen oder heimischen Tierwelt. Besucher lernen, wie die Tiere aussehen, wie sie sich bewegen, welche Geräusche sie machen, und sogar, wie sie riechen. Durch Tafeln, Videos und Tastmöglichkeiten, durch Shows und Führungen bieten die Einrichtungen Wissen aus erster Hand.
Dieser pädagogische Wert ist unschätzbar. Anstatt Tiere nur in Büchern oder im Fernsehen zu sehen, haben Kinder die Möglichkeit, sie in der Realität zu erleben. Das ermöglicht ein tieferes Verständnis ihrer Verhaltensweisen, ihrer Lebensräume und der Ökosysteme, in denen sie leben.
Einige Tierparks bieten sogar interaktive Erlebnisse wie Streichelzoos, bei denen Kinder und Erwachsene die Tiere direkt berühren und füttern können. Diese Komponenten sind Unterhaltung und Abenteuer und ungemein wichtig. Viele Einrichtungen locken mit spannenden Attraktionen, Flugshows, Fütterungen, Spielplätzen und weiteren Erlebnisangeboten insbesondere Kinder an. Dazu stehen Programme wie Nachtwanderungen, Lagerfeuer und viele anderen Aktionen auf der Liste.
Durch diese Angebote wird der Besuch zu einem regelrechten Familienerlebnis. Die gemeinsamen Erinnerungen, die Wissensaneignung und der Erlebnisfaktor und das generationsübergreifende hautnahe Beobachten der Tiere schaffen einen spannenden Rahmen. Zoos und Tierparke bieten für jede Altersgruppe etwas.
Dabei kommt ein Punkt nicht zu kurz: Der Besuch ist ebenso Erholung und Naturerlebnis. Die Zoos und Tierparke sind häufig landschaftlich schön gestaltet oder mitten in Waldgebiete errichtet. Es gibt viel Grün und natürliche Elemente. Dadurch entsteht ein Rahmen, der selbst bei Besucherandrang erholsam wirkt. Die Kombination aus Zeit in der Natur und Entdecken der faszinierenden Tierwelt ist ein dicker Pluspunkt.
Welche Tiere lassen sich in den zoologischen Einrichtungen beobachten?
Die meisten Angebote konzentrieren sich auf heimische Tierarten oder exotische Tiere. Eine Ausnahme ist der Erlebnis-Zoo Hannover, der mit dem klassischen Bauernhof Meyers Hof Stadtkindern sogar typische Nutztiere wie Schweine und Ziegen vorstellt. In den Tierparks, die heimische Wildtiere zeigen, lassen sich unter anderem die folgenden Tiere beobachten:
- Rotwild und Damwild: Diese Arten von Hirschen sind in vielen deutschen Wäldern heimisch. Sie können sie in mehreren Tierparks in Niedersachsen beobachten, darunter der Wildpark Lüneburger Heide und der Tierpark Thüle.
- Wildschweine: Diese Tiere sind in ganz Deutschland verbreitet und können in vielen Tierparks in Niedersachsen beobachtet werden. Der Wildpark Schwarze Berge und das Wisentgehege beheimaten zum Beispiel Wildschweine.
- Füchse: Der Rotfuchs ist in Deutschland weit verbreitet. Sie können diese schönen Tiere im Wildpark Schwarze Berge oder im Wildpark Lüneburger Heide beobachten.
- Wölfe: Wölfe waren in Deutschland fast ausgestorben, aber in den letzten Jahren hat ihre Zahl zugenommen. Das Wolfcenter Dörverden sowie das Wisentgehege präsentieren diese faszinierenden Tiere.
- Vögel: Es gibt viele Arten von Vögeln, die in Niedersachsen heimisch sind, von Greifvögeln wie dem Rotmilan und dem Weißstorch bis hin zu kleineren Arten wie Meisen und Finken. Der Weltvogelpark Walsrode beheimatet eine Vielzahl von heimischen und exotischen Vogelarten. Teilweise finden sich auch einzelne Raubvögel in den Zoos.
Exotische Tiere sind insbesondere in den großen Zoos und Tierparks zu finden. Die Auswahl ist sehr groß. Eine kleine Auswahl davon beinhaltet diese Auflistung:
- Erlebnis-Zoo Hannover:
- Gorillas: Im Erlebnis-Zoo Hannover gibt es eine beeindruckende Gorillaanlage, in der Sie diese faszinierenden Primaten aus der Nähe betrachten können.
- Eisbären: Im Yukon Bay-Bereich des Zoos können Sie Eisbären in einer Unterwasserlandschaft beobachten, die ein einzigartiges Seherlebnis bietet.
- Elefanten: Der Zoo hat eine Elefantenherde und bietet sogar Elefanten-Shows an, die bei den Besuchern sehr beliebt sind.
- Serengeti-Park Hodenhagen:
- Löwen: Im Serengeti-Park können Sie Löwen in einer Nachbildung ihrer natürlichen Umgebung sehen.
- Giraffen: Dieser Park ist bekannt für seine Giraffen, und Besucher können sogar die Möglichkeit haben, sie zu füttern.
- Weiße Tiger: Weiße Tiger sind eine seltene und beeindruckende Tierart, die man im Serengeti-Park beobachten kann.
- Zoo Osnabrück:
- Affen: Der Zoo Osnabrück ist bekannt für seine große Affenwelt “Angkor Wat”, in der verschiedene Primatenarten leben.
- Nashörner: Der Zoo beherbergt auch eine Gruppe von Nashörnern, die eine beeindruckende Sehenswürdigkeit sind.
- Schneeleoparden: Diese seltenen und schönen Großkatzen sind ein weiteres Highlight des Zoos Osnabrück.
Welcher Tierpark welche Populationen zeigt, sollten Interessierte vor einem Besuch prüfen. Es kommt immer wieder vor, dass einige Tierarten nicht mehr im Tierpark vorhanden sind und andere wichtige Arten neu hinzukommen. Alle Angebote stehen jedoch fü eine spannende und große Auswahl, die einen Besuch lohnend machen.