Laut vorläufigen Daten, die am Montag veröffentlicht wurden, stieg die Inflationsrate in Deutschland im Dezember im Jahresvergleich schneller als erwartet auf 2,6 %.
Die jährliche Inflationsrate lag um 0,4 % höher als im November, wie aus Zahlen des Bundesstatistikamtes Destatis hervorgeht.
Die Energiepreise sanken im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 %, während die Lebensmittelpreise im Dezember im Jahresvergleich um 2,0 % stiegen, wie Daten des Statistikamtes zeigten.
Kontinuierlicher Anstieg der Inflation seit September
Die Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie stieg im Dezember auf 3,1 %, verglichen mit 3 % im November, 2,9 % im Oktober und 2,7 % im September.
Diese Zahl, die zwei der volatileren Sektoren ausschließt, wird von vielen Ökonomen als der zuverlässigste Vertreter der realen Inflation angesehen.
Ein Treiber für den Gesamtanstieg war der Warenhandel, der im September auf 0,3 % gesunken war, im Dezember jedoch insgesamt auf 1,1 % stieg.
Die Inflation im Dienstleistungssektor blieb hartnäckig hoch und stieg von November bis Dezember leicht von 4 % auf 4,1 %.
Wie hat sich die Inflation bisher verhalten?
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie 2020 auf die Lieferketten und der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 führten in Deutschland zu starken Preisspitzen. Die russische Invasion zwang die deutsche Regierung, sich vom russischen Gas zu lösen, was zu höheren Energiekosten in Deutschland führte.
In Deutschland stieg die Inflation im Jahr 2022 auf 6,9 % und pendelte sich im Jahr 2023 bei 5,9 % ein, den höchsten Werten seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990.
Trotz des anhaltenden Rückgangs der Strom- und Treibstoffkosten blieb die Gesamtinflation stabil.