Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete am Freitag, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal 2024 weniger gewachsen ist als von Analysten erwartet.
Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im Vergleich zum zweiten Quartal nur um 0,1 %, weniger als die vorläufige Schätzung von 0,2 %.
Deutschland ist in diesem Jahr nur knapp einer Rezession entgangen, die durch zwei aufeinanderfolgende Schrumpfungsquartale gekennzeichnet ist.
Der Konsum der privaten Haushalte stieg im Vergleich zum Vorquartal um bescheidene 0,3 % und die Staatsausgaben stiegen um etwa 0,4 %.
Die Warenexporte, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Deutschlands, gingen um rund 2,4 % zurück.
Inflation und industrieller Abschwung tragen dazu bei
Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine ist die deutsche Wirtschaft mit einem Rückgang der Industrieaufträge konfrontiert.
Trotz sinkender Inflation hat das Land Schwierigkeiten, seine angeschlagene Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Eines der auffälligsten Beispiele für die wirtschaftliche Misere war die Krise bei Volkswagen, einem Unternehmen, das einst als Synonym für deutschen Wohlstand galt und versucht, Milliarden aus seinem Haushalt zu streichen und mehrere Fabriken im ganzen Land zu schließen.
Tatsächlich ist die Wirtschaft vor allem für den Zusammenbruch der Koalitionsregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang dieses Monats verantwortlich.
Ökonomen hoffen, dass ein anhaltender Abwärtstrend der Inflation und leichte Steigerungen der Durchschnittslöhne die Konsumausgaben im letzten Quartal des Jahres ankurbeln werden.