Die historisch hohen Weltkakaopreise haben die Nachfrage in Deutschland im Jahr 2024 lediglich um 1,6 % reduziert, berichtete das nationale Statistikamt Destatis am Dienstag und veröffentlichte Daten für die ersten neun Monate des Jahres.
Schlechte Ernten, insbesondere in Westafrika, steigende Schifffahrtspreise und eine steigende Nachfrage führten dazu, dass der Preis für Kakaobohnen, den wichtigsten Rohstoff für die Schokoladenherstellung, im Vergleich zu 2023 um unglaubliche 50 % stieg.
Allerdings ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Schokolade in Deutschland trotz steigender Preise in den letzten Jahren weiterhin hoch. Im Jahr 2018 aßen die Deutschen jährlich 9 Kilogramm Schokolade pro Kopf. Bis 2023 waren es fast 10 Kilogramm.
Kein deutsches Weihnachten ohne Schokolade
Schokolade ist in Deutschland besonders zur Weihnachtszeit gefragt, wo Schokoladen-Adventskalender und heiße Schokolade auf Weihnachtsmärkten äußerst beliebt sind.
Es gibt auch die Tradition, Kindern an dessen Festtag, dem 6. Dezember, einen Nikolaus aus Schokolade zu schenken.
Laut Destatis produzierte die deutsche Süßwarenindustrie im vergangenen Jahr rund 1,14 Millionen Tonnen Schokoladenprodukte, ein Anstieg von 4,6 % gegenüber 2022. Das entspricht einem Wert von 6,5 Milliarden Euro (6,8 Milliarden US-Dollar).
Den Verkaufszahlen zufolge wurde die drastische Preiserhöhung von den deutschen Verbrauchern weitgehend akzeptiert.