Die Polizei in der norddeutschen Stadt Hamburg hat am Sonntag einen Mann erschossen, der versucht hatte, Passanten mit einer Spitzhacke anzugreifen, teilten die Behörden mit.
Die Unruhen ereigneten sich im Innenstadtbezirk St. Pauli, in der Nähe des Ortes, an dem 40.000 niederländische Fans im Vorfeld des späteren Fußball-EM-Spiels gegen Polen marschierten.
Deutschlands Massenpublikation Bild Wie die Zeitung berichtete, mischte sich der Mann in die Menge und griff Fans und Offizielle mit der Spitzhacke an.
Polizei spielt jegliche Verbindung zum Fußball herunter
Laut Polizei kam der Mann mit der Axt in der Hand aus einem Pub und fuchtelte damit in „bedrohlicher Weise“ vor den Beamten herum.
„Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht kein Fußballbezug“, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur DPA.
Nach Angaben der Polizei trug der Mann außerdem einen Brandsatz bei sich, vermutlich eine Art Molotowcocktail.
Medienberichten zufolge setzte die Polizei Pfefferspray gegen den Angreifer ein, bevor sie eine Schusswaffe einsetzte.
Warnschuss zuerst abgefeuert
Ein Beamter gab einen Warnschuss ab, bevor mehrere weitere Schüsse abgefeuert wurden und der Mann zu Boden fiel, berichteten die örtlichen Medien.
Der Mann werde wegen seiner Verletzungen behandelt, schrieb die Polizei auf X, ehemals Twitter.
Im Vorfeld des Fußballspiels am Sonntag wurden die Sicherheitsmaßnahmen bereits verschärft. Hunderte Polizisten der Hamburger Polizei und des Bundes waren im Einsatz.
Deutschland ist Gastgeber des einmonatigen EM-Turniers 2024, das am Freitagabend begann.
Am Freitag erschoss die Polizei in Ostdeutschland einen Mann, der Amok lief und einen Mann erstach, bevor er in eine Hausparty zum Eröffnungsspiel der Meisterschaft eindrang. Dort erstach er drei weitere Menschen, zwei davon schwer.
Die Polizei teilte am Sonntag mit, das Motiv für den Angriff sei noch unklar.
mm/ab (dpa, Reuters)