Deutschland verhaftet drei mutmaßliche ausländische Spione

von Otto Hofmann
2 Minuten Lesedauer

Die deutsche Bundesanwaltschaft erklärte am Freitag dass drei ausländische Staatsangehörige festgenommen worden seien, denen der Verdacht vorgeworfen werde, für einen ausländischen Geheimdienst zu arbeiten.

Die drei Beschuldigten sollen im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes nach Deutschland eingereist sein, um Informationen über einen sich dort aufhaltenden Ukrainer zu sammeln.

Was wir bisher wissen

Die hessische Landespolizei nahm die drei Männer in der deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main fest und beantragte Haftbefehle bei einem Ermittlungsrichter. Die drei erschienen am Donnerstag vor Gericht, um vor einer möglichen Anklageerhebung in Gewahrsam genommen zu werden.

Die drei sollen ein Café in der deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main ausgekundschaftet haben, wo sich die Zielperson vermutlich aufhielt.

Die Staatsanwaltschaft nannte als Namen der drei lediglich den ukrainischen Staatsbürger Robert A., den armenischen Staatsbürger Vardges I. und den russischen Staatsbürger Arman S. Ihre vollständigen Namen wurden aus Gründen der deutschen Presse- und Datenschutzvorschriften nicht veröffentlicht.

Serie von Spionageverhaftungen

Eine Reihe von Spionagefällen in Deutschland, in die mutmaßlich russische und chinesische Agenten verwickelt waren, haben große Aufmerksamkeit erregt.

Im April wurden zwei Personen mit russisch-deutscher Staatsangehörigkeit festgenommen, weil sie angeblich auf deutschem Boden nach möglichen Sabotagezielen Ausschau gehalten hatten.

Unterdessen steht in Berlin ein hochrangiger Beamter des deutschen Auslandsgeheimdienstes (BND) wegen Landesverrats vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, mit Hilfe eines Mitangeklagten streng geheime Informationen an russische Spione weitergegeben zu haben.

Ein Mitarbeiter des deutschen Europaabgeordneten Maximilian Krah, Mitglied der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD), wurde im April wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen.

Ebenfalls im April wurden in Deutschland drei mutmaßliche Spione festgenommen, die angeblich für China arbeiteten. Der Gruppe wurde vorgeworfen, über eine Scheinfirma an sensible Informationen über deutsche Militärtechnologie gelangen zu wollen.

rc/lo (AFP, Reuters)

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