Die deutsche Polizei führt Razzien gegen mutmaßliche Menschenschmuggler durch

von Otto Hofmann
1 Minuten Lesedauer

Die deutsche Polizei teilte am Mittwoch mit, dass gegen Menschenschmuggler, die Migranten über Frankreich in das Vereinigte Königreich transportieren, hart vorgegangen werde. Mehr als 500 Beamte seien an Razzien im westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen beteiligt gewesen.

Weitere Einsätze fanden nach Angaben einer Polizeisprecherin im südlichen Bundesland Baden-Württemberg statt.

Dem Netzwerk wird vorgeworfen, „irreguläre Migranten aus dem Nahen Osten und Ostafrika mit minderwertigen Schlauchbooten nach Frankreich und Großbritannien zu schmuggeln“, heißt es in einer Erklärung der deutschen Polizei.

Die mit Europol und französischen Sicherheitsdiensten koordinierten Razzien richteten sich gegen ein mutmaßliches irakisch-kurdisches kriminelles Netzwerk.

Die deutsche Polizei habe mehr als zehn europäische Haftbefehle ausgestellt, fügte die Sprecherin hinzu.

Innenminister Faeser: „Harter Schlag gegen brutale Schmuggler“

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser bezeichnete den Schritt als „harten Schlag gegen den brutalen internationalen Migrantenschmuggel“.

„Banden, die Menschen mit Drohungen und Gewalt in kleine Boote zwängen und über den Ärmelkanal schicken, gefährden Menschenleben“, sagte sie in einer Erklärung.

„Wir werden weiterhin energisch gegen diesen skrupellosen Handel mit menschlichem Elend vorgehen.“

Laut Statistiken der britischen Regierung hatten bis zum 1. Dezember im Jahr 2024 33.684 Menschen den Ärmelkanal überquert und waren mit kleinen Booten im Vereinigten Königreich angekommen.

Dutzende Migranten sind auf der Reise mit den Franzosen in überfüllten Schlauchbooten ums Leben gekommen Le Parisien Die Zeitung meldete in diesem Jahr mindestens 72 Tote bei Überfahrten.

Entdecken Sie mehr Themen