Das Braunschweig Regional Court in Norddeutschland verurteilte am Montag vier ehemalige Volkswagen -Führungskräfte wegen Betrugs über den “Dieselgate” -Skandal.
Das Urteil bringt nach fast vier Jahren einen massiven Versuch. Der Skandal um die Manipulation von Diesel-Autoemissionstests wurde im September 2015 ans Licht. Der in Wolfsburg ansässige Autohersteller hatte in den USA kurz zuvor zu falschen Testergebnissen zugelassen.
Gefängniszeit für Volkswagen Führungskräfte
Zwei der Führungskräfte wurden zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt, wobei zwei weitere ehemalige Angestellte suspendierte Strafen erhielten.
Ein ehemaliger Leiter der Dieselmotorentwicklung wurde zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der frühere Leiter der Drive Electronics erhielt zwei Jahre und sieben Monate im Gefängnis.
Der am besten gerichtete Angeklagte, ein ehemaliges Mitglied des Development Board der Brand der Volkswagen Brand, erhielt ein Jahr und drei Monate auf Bewährung. Ein ehemaliger Abteilungsleiter wurde zu einem Jahr und zehn Monaten Bewährung verurteilt.
Der globale Skandal, der allgemein als Dieselgate bekannt ist, stürzte den in Wolfsburg ansässigen Autohersteller in eine tiefe Krise.
Volkswagen hat unzählige Klagen ausgesetzt und die Gesamtkosten des Skandals auf mehr als 30 Milliarden Euro (34 Milliarden US -Dollar) geschätzt.
Die Staatsanwaltschaft hatte zwischen zwei und vier Jahren Gefängnis gefordert und in nur einem Fall die Bewährung angemessen. Die Verteidigung plädierte jedoch für drei Freispruch und eine Warnung.
Verfahren gegen den ehemaligen CEO unklar
Der frühere Geschäftsführer Martin Winterkorn sollte ursprünglich neben den vier vor Gericht stehen, aber das Verfahren gegen ihn wurde aus gesundheitlichen Gründen suspendiert, bevor sie im September 2021 begannen.
Winterkorn ist inzwischen als Zeuge und Angeklagter vor Gericht erschienen und bestritt wiederholt jegliche Verantwortung für den Skandal.
Ein jüngster Unfall und ein Krankenhausaufenthalt unterbrach seinen Fall weiter und es bleibt unklar, ob oder wann das Verfahren gegen den jetzt 78-Jährigen wieder aufgenommen wird.
Winterkorn, einst Deutschlands bestbezahlter Manager, trat kurz nach dem Abbruch des Skandals zurück, hat jedoch jede persönliche Verantwortung bestritten. Die Staatsanwälte behaupteten vor Gericht, er wisse die illegale Software bereits im Mai 2014 – gut vor dem Zeitplan, den er anerkannt hat.
Herausgegeben von Wesley Dockery