Der deutsche Automobilzulieferer Bosch will 5.000 Mitarbeiter entlassen, sagte eine Sprecherin am Freitag.
Der geplante Stellenabbau erfolgt, da die deutschen Automobilkonzerne auf Kostensenkungen drängen, um auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Was wissen wir über den Stellenabbau bei Bosch?
Rund 3.800 Stellen sollen in Deutschland abgebaut werden, sagte die Bosch-Sprecherin.
Sie fügte hinzu, dass die genaue Zahl der Entlassungen in Gesprächen mit Arbeitnehmervertretern ausgehandelt werde.
In einer separaten Erklärung erklärte Bosch, dass erhebliche Investitionen in neue Technologien getätigt werden müssten.
„Wir müssen unsere Strukturen an das veränderte Marktumfeld anpassen und die Kosten nachhaltig senken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, sagte Bosch-Manager Stephan Hölzl.
Das Unternehmen wies auch auf eine allgemeine Stagnation des Marktes hin.
„Die weltweite Fahrzeugproduktion wird in diesem Jahr bei rund 93 Millionen Einheiten stagnieren, wenn nicht sogar leicht im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen“, sagte Bosch.
Betriebsratschef bezeichnet Pläne als „Schlag ins Gesicht“
Laut Bosch benötigen Hersteller für die Herstellung von Elektrofahrzeugen deutlich weniger Teile, was den Prozess auch weniger arbeitsintensiv macht.
Bosch plant außerdem, zwischen 2027 und 2030 bis zu 1.300 Stellen in seinem Geschäftsbereich, der Lenksysteme für Pkw und Lkw herstellt, mit Sitz in Schwäbisch Gmünd im südwestlichen deutschen Bundesland Baden-Württemberg abzubauen.
Das Unternehmen hatte bereits im Dezember 2023 Pläne zur Entlassung von 1.500 Arbeitnehmern angekündigt.
Der Vorsitzende des Betriebsrats der Bosch-Automobilsparte in Deutschland, Frank Sell, nannte die geplanten Entlassungen einen „Schlag ins Gesicht“ und kündigte Widerstand dagegen an.
Krise in der deutschen Autoindustrie
Die Krise hat eine Reihe weiterer deutscher Hersteller getroffen, auch ZF, Continental und Webasto kündigten Entlassungen an.
Volkswagen (VW) hat angekündigt, weitreichende Werksschließungen und Entlassungen zu planen, um die Arbeitskosten zu senken. Das Unternehmen hat Schwierigkeiten beim Einstieg in den umkämpften Markt für Elektrofahrzeuge angeführt.
Am Donnerstag forderten Arbeitnehmervertreter VW zu einer Einigung auf und drohten mit möglichen Arbeitskampfmaßnahmen ab Dezember, falls die Gespräche scheitern sollten.
Im vergangenen Monat erhöhte die Europäische Union die Zölle auf aus China importierte Elektrofahrzeuge auf bis zu 45,3 %.