Druckerpatronen kaufen − bereit für den Produktvergleich?

Druckerpatronen kaufen − bereit für den Produktvergleich?

von Otto Hofmann
4 Minuten Lesedauer

Gehen die Druckerpatronen zur Neige, ist der Kauf neuer Behälter mit einer neuen Chance verbunden, denn neue Patronen bedeuten neues Glück. Jetzt ist die Gelegenheit günstig, dem Tintenstrahldrucker neues Leben einzuhauchen und dafür zu sorgen, dass er mit strahlenden Druckaufträgen sein Potenzial ausschöpfen kann. Tatsächlich haben Kunden beim Kauf von neuen Patronen für den Tintendrucker zahlreiche Möglichkeiten der Einflussnahme. Viele spannende Innovationen findiger Hersteller haben die Qualität der Druckerpatronen weiter verbessert.

Originale oder kompatible Patronen?

Wer Druckerpatronen günstig erwerben möchte, tut gut daran, kompatible Druckerpatronen von Drittherstellern zu erwerben, die den Druckerbedarf von Kunden mit eigenen Produkten bedienen. Während die Qualitätsunterschiede zu den Originalpatronen der Hersteller renommierter Drucker wie HP, Canon, EPSON und Brother bei der Wahl eines guten Drittanbieters lediglich minimal sein können, lassen sich die Preise der Patronen auf die Hälfte senken.

Auf die Kompatibilität der Tintenpatronen ist zu achten, um Qualitätseinbußen zu vermeiden und die Funktionsfähigkeit des Druckers nicht zu gefährden. Kompatible Patronen mit hoher Qualität lassen sich daran erkennen, dass der Drucker sie beim Einlesen der Daten über den Patronenchip sofort erkennt. Achten Sie deshalb auf das Renommee des Anbieters, auf die Kundenerfahrungen und darauf, dass die Kompatibilität zum eigenen Druckertyp vom Hersteller gewährleistet wird.

Wer hingegen auf die Qualität der Renommee-Hersteller setzt, kann seine Originalpatronen direkt in ihrem Sortiment erwerben. Diese werden als OEM-Patronen vermarktet, besitzen die höchste Qualität und bieten Kunden die größte Sicherheit auf konstant hochwertige Druckaufträge.

Wenn Tinte und Druckkopf eine Einheit bilden

Eine andere Wahl besteht für Kunden darin, ob der Druckkopf direkt in der Patrone verbaut ist oder sich im Drucker befindet. Liegt der Druckkopf in der Patrone, wird dieser bei jedem Patronenwechsel erneuert, was die Vorteile einer geringeren Wartung und einer konstanteren Druckqualität mit sich bringt. Dafür haben Tintenpatronen mit integriertem Druckkopf ihren Preis und belasten durch den ständigen Druckkopfverschleiß stärker die Umwelt. Vieldrucker profitieren von der gleichbleibenden Druckqualität von Tintenpatronen mit integriertem Druckkopf, während Wenigdrucker weniger Probleme mit eintrocknender Tinte haben.

Tinte: pigmentiert oder wasserbasiert?

Die Tinte der Druckerpatronen kann pigmentiert oder wasserbasiert sein. Dabei ist wasserbasierte Tinte, die aus in einer Flüssigkeit aufgelösten Farbsubstanzen besteht, die etablierte Tintenart, die bereits in den 1970er Jahren als Standardtechnologie für Tintenstrahldrucker entwickelt wurde. Ihre Stärke liegt in der eindrucksvoll weichen und leuchtenden Farbbrillanz, da die Tintenart tiefer in das Papier eindringt. Kommt es primär auf die Qualität von Farbausdrucken an, bleibt sie deshalb erste Wahl.

Dass wasserbasierte Tinte in den letzten Jahren spürbar an Beliebtheit eingebüßt hat, hängt mit den zahlreichen Schwächen der pigmentierten Tinte zusammen, denn die Grundübel der Tintendrucker in puncto Eintrocknen, Verwischen und Verblassen sind eng mit dieser Technologie verbunden.

Pigmentierte Tinte hingegen, in der kleine aufgeschlämmte Farbpartikel lagern, wurde erst ab den 1990er Jahren als innovative Technologie populär, als es den Erfindern darum ging, die genannten Kinderkrankheiten des Tintenstrahldruckers zu überwinden. Laserdrucker waren schließlich frei von diesen Schwächen und übten einen ernsthaften Konkurrenzdruck auf die Tintendrucker aus.

Die Farben wirken bei pigmentierter Tinte etwas heller als bei wasserbasierter Tinte. Dafür liefert sie in fast allen anderen Kennzahlen ein besseres Druckbild, das schärfer, wasser- und wischfester, lichtechter sowie lichtbeständiger ist. Für textbasierte Drucker ist deshalb pigmentierte Tinte vorzuziehen, zumal die Dokumente länger halten. Andere Hersteller von Tinte bedienen sich beider Technologien, um das Beste beider Welten für ihre Kunden herauszuholen.

Single-Ink-Patronen oder Kombipatronen?

Single-Ink-Patronen erblickten erstmals in den 1990er Jahren das Licht der Welt, als die Anforderungen an ökologische Verträglichkeit an Gewicht zunahmen. Ihr Mehrwert besteht in einer größeren Schonung der Ressourcen, indem die vier Grundfarben beim Drucken − Schwarz, Cyan, Gelb und Magenta − nicht mehr in einer Kombipatrone enthalten sind, sondern jede einzelne Druckerfarbe in einer eigenen Patrone eingearbeitet wurde. Geht eine Farbe zur Neige, muss nicht mehr die ganze Patrone ausgetauscht werden.

Kennzeichen für ökologische Druckerpatronen

Single-Ink-Patronen sind ein Baustein von vielen, um beim Kauf der Druckerpatronen auf Umweltfreundlichkeit zu achten. Besonders ökologisch sind nachfüllbare Patronen, um den Müll und die Emissionen beim Transport sowie der Herstellung zu reduzieren, vor allem, wenn das Material zugleich wiederverwendbar ist. Zertifikate, die ökologische Patronen anzeigen, sind „Blauer Engel“, Energy Star, TÜV, EPEAT, die Euroblume, der Nordische Schwan sowie die Standards ISO 14001 (Umweltmanagement), DIN 33870 (Toner-Wiederaufbereitung) und DIN 33868 (Wiederaufbereitung). Hochwertige Patronen sind langlebiger, was sowohl die Umwelt schützt als auch dem Kunden entgegenkommt.