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Hannover: JobCenter in Gefahr

von Michael Weber
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Jagau fürchtet um Arbeitsfähigkeit

Regionspräsident Hauke Jagau macht sich Sorgen um die Arbeitsfähigkeit der JobCenter in der Region Hannover. Angesichts der Personalpolitik der Bundesarbeitsagentur sei die Leistungsfähigkeit der Arbeitsgemeinschaft gefährdet, sagte Jagau. In einem Brief an Klaus Stiethenroth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit, schrieb er: „Die Personalsituation der JobCenter Region Hannover muss seit Jahren als äußert prekär bezeichnet werden.“ Der Grund: hohe Fluktuation, ein hoher Anteil befristeter Arbeitsverträge, fehlende Planungssicherheit.

Derzeit arbeiten rund 1450 Menschen in den JobCentern. „28 Prozent des Personals sind befristet beschäftigt, ein Viertel arbeitet kürzer als zwei Jahre, fast jeder sechste Mitarbeiter seit weniger als einem Jahr für die JobCenter“, sagte Jagau heute in Hannover. Die Folgen: Die Mitarbeiter haben kaum Gelegenheit, sich richtig einzuarbeiten. Hohe Fluktuation verursacht Bearbeitungsrückstände und geht zulasten der Dienstleistung für die Hilfeberechtigten. Eine angemessene und zeitnahe Betreuung ist nicht durchgehend gewährleistet.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JobCenter hängen in der Luft. Sie wissen nicht, wie es weitergeht, und müssen befürchten, demnächst selbst als Kunden an die Türen der Arbeitsagentur klopfen zu müssen“, sagte Jagau. Auch für die Klienten sei diese Unsicherheit unzumutbar. „Das muss sich ändern“, sagt der Regionspräsident.

Foto: Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesarbeitsagentur

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