Ilke Wyludda: Deutsche Diskuswerferin stirbt im Alter von 55 Jahren

von Otto Hofmann
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Die deutsche Diskuswerferin Ilke Wyludda ist im ostdeutschen Halle gestorben, gab die Präsidentin des Landessportverbandes Sachsen-Anhalt, Silke Renk, am Montag bekannt.

Wyludda war 55 Jahre alt.

„Die gesamte deutsche Werfergemeinschaft trauert“

Wyludda gewann zwischen 1989 und 1991 41 Mal in Folge. Sie gewann 1990 und 1994 den Europameistertitel und wurde bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Wyludda vertrat Deutschland auch bei den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio und 1995 in Göteborg, Schweden, wo sie Silbermedaillen mit nach Hause nahm.

Sie wurde 1969 in Leipzig geboren und vertrat die DDR, die Deutsche Demokratische Republik, bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 bei Diskuswurfwettbewerben.

Wyludda nahm nach einer Beinamputation an den Paralympischen Spielen teil

„Mit Ilke Wyludda ist mit 55 Jahren leider viel zu früh ein Aushängeschild der deutschen Leichtathletik von uns gegangen“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Idriss Gonchinska, und fügte hinzu: „Die Leichtathletik-Familie trauert um eine wirklich großartige Sportlerin, die gekämpft hat.“ Sie litt ihr Leben lang unter Verletzungen und Krankheiten und blieb dennoch jahrzehntelang ihrem Sport treu.

Diskuswerferin Ilke Wyludda bei einer Veranstaltung in Halle im Jahr 2012
Trotz ihrer Beinamputation weigerte sich Wyludda, ihre Diskusfähigkeiten ungenutzt zu lassen

Wyludda musste 2010 wegen einer bakteriellen Infektion ein Bein amputiert werden und begann daraufhin, an Paralympics-Veranstaltungen teilzunehmen. Sie nahm an den Paralympischen Spielen 2012 in London und später an zwei IPC-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Lyon (Frankreich) und Doha (Katar) teil.

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