Italien erzielt Einigung mit Lufthansa über den Verkauf der Anteile an ITA

von Otto Hofmann
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Italien hat mit der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa eine Einigung über den Verkauf einer Beteiligung an ITA Airways erzielt, gab die italienische Regierung am Montag bekannt.

Der Deal muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.

Was wissen wir sonst noch über den Deal mit Lufthansa?

Rom und Lufthansa waren über ein Jahr lang in zähe Verhandlungen über den Preis und die Bedingungen des Deals verwickelt.

Italienische Medien berichteten, dass sich der Deal letzte Woche verzögerte, als Lufthansa einen Rabatt von 10 Millionen Euro (10,65 Millionen US-Dollar) auf den Kaufpreis von 325 Millionen Euro für einen 49-prozentigen Anteil an ITA beantragte.

Als Grund für die Rabattforderung hatte die deutsche Fluggesellschaft den erwarteten Wertverfall von ITA im letzten Quartal 2024 angegeben.

Der italienische Finanzminister Ginacarlo Giorgetti sagte letzte Woche, dass es keine Änderung an der ursprünglichen Vereinbarung gegeben habe.

„Die vorgesehenen wirtschaftlichen Bedingungen haben sich gegenüber der bereits unterzeichneten Vereinbarung nicht geändert“, hieß es in einer Erklärung seines Büros.

Die Europäische Kommission legte im Juni eine Reihe von Bedingungen für den Verkauf fest, darunter die Auflage, Start- und Landerechte an Wettbewerber abzutreten.

Der jüngste Verkauf erfolgt, nachdem Lufthansa im Mai 2023 erstmals einen Anteil von 41 % an ITA erworben hat

Lufthansa hatte keinen unmittelbaren Kommentar.

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Lufthansa will eine Mehrheitsbeteiligung an ITA Airways erwerben

ITA ist aus der gescheiterten nationalen Fluggesellschaft Alitalia hervorgegangen

ITA wurde 2020 nach der Umstrukturierung der nationalen Fluggesellschaft Alitalia gegründet, die mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen konfrontiert war.

Das Unternehmen beschäftigt knapp 4.900 Mitarbeiter.

Im Juli erklärte die EU-Kommission, dass „ITAs langfristige Nachhaltigkeit als eigenständiger Carrier ohne die Transaktion höchst ungewiss geblieben wäre.“

Im vergangenen Monat warnte Lufthansa-Chef Carsten Spohr vor weiteren Reduzierungen der Flugpläne in Deutschland aufgrund hoher Flughafengebühren.

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