Pandabärin im Berliner Zoo bekommt erneut Zwillinge

von Otto Hofmann
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Meng Meng, das Pandaweibchen im Berliner Zoo, erwartet Zwillingsbabys. Dies gab die Zooleitung am Montag bekannt, nachdem eine Ultraschalluntersuchung am Wochenende die Entwicklung der Föten gezeigt hatte.

„Auf dem Ultraschallgerät war zunächst ein Herzschlag nachweisbar, kurz darauf auch ein zweiter“, hieß es.

Die Jungen sind derzeit gerade einmal 2,5 Zentimeter lang und müssen bis zur Geburt noch viel wachsen. Wenn alles gut geht, rechnet der Zoo mit der Geburt Ende August, teilten Zoobeamte mit. Sie wurde im März 2024 künstlich befruchtet.

Schwangerschaft noch immer im Risikostadium

Die Berliner Zoo-Tierärztin Franziska Sutter warnte, dass es sich bei der Schwangerschaft noch um eine Risikophase handele.

“Bei aller Begeisterung müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es sich um ein sehr frühes Stadium der Schwangerschaft handelt und eine sogenannte Resorption, also ein Tod des Embryos, in diesem Stadium noch möglich ist”, sagte sie.

Pandas verfügen über einen für Säugetiere sehr ungewöhnlichen Fortpflanzungsmechanismus, erklärt Thomas Hildebrandt, Leiter des Reproduktionsmanagements am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung.

Im Gegensatz zu anderen Säugetieren nisten sich befruchtete Eizellen nicht sofort in der Gebärmutterwand ein. Der Prozess kann mehrere Monate dauern, bis die günstigen äußeren Bedingungen gegeben sind.

Die Jungen werden die ersten seit fünf Jahren sein, die im Zoo in der Berliner Innenstadt geboren werden, nachdem Meng Meng zuletzt 2019 Zwillingsjunge zur Welt gebracht hatte.

Letzte Pandababys: Pit und Paule

Meng Meng und Pandamännchen Jiao Qing kamen 2017 als Geschenk der chinesischen Regierung nach Berlin.

Im August 2019 brachte Meng Meng mit Pit und Paule die ersten Großen Pandas in Deutschland zur Welt.

Im Rahmen einer Vereinbarung mit der chinesischen Regierung wurden die Nachkommen im Dezember 2023 nach China geflogen.

Ultraschalluntersuchung mit chinesischen Experten

Am Sonntag reisten Experten aus China an, um bei den Vorbereitungen für den Ultraschall zu helfen. Meng Meng war zunächst nicht kooperativ und unterzog sich der Untersuchung nicht.

„Trotz sichtbarer Bauchschmerzen konnte Meng Meng dazu gebracht werden, eine aufrechte Position einzunehmen, um das kühle Ultraschallgel und die Untersuchung mit der Sonde zuzulassen“, sagte Hildebrandt.

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