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Spielmuseum Soltau

von Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Ausflug in das norddeutsche Spielzeugmuseum

Das Spielmuseum Soltau findet sich in der gleichnamigen niedersächsischen Stadt des Landkreises Heidekreis. Hier ist die bunte Spielzeugwelt aus mehr als 400 Jahren präsent, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert. E gibt jede Menge an Spielzeug verschiedenster Themenbereiche zu sehen, aber auch aktiv spielen ist ausdrücklich erwünscht. Bis zu 40.000 Besucher kommen diesem Wunsch jährlich mit Vergnügen nach.

Spielzeug und Spielen kennt keine Altersgrenzen. Erwachsene erinnern sich an ihre Kindheit, werden selbst wieder zu Kindern oder entdecken historisches Spielzeug, von denen sie bis dato nicht einmal wussten, dass es so etwas gab. Kinder, die heute vornehmlich in der virtuellen Welt per Knopfdruck spielen, nehmen im Spielmuseum Soltau wieder Gegenstände in die Hand, schlüpfen in Rollen und erleben „reale“ Abenteuer. Gerade im digitalen Zeitalter, in dem Eisenbahn, Puppen und vieles mehr durch digitale Konsolenspiele abgelöst werden, eröffnet ein Besuch im Spielzeugmuseum wieder die aktive Welt des Spielens und Staunens.

Die Geschichte des Spielmuseums

Hinter dem Spielmuseum steht die leidenschaftliche Sammlerin und Gründerin Hannelore Ernst. Zusammen mit Sohn Mathias und Schwiegertochter Antje sowie zwei weiteren guten Geistern sorgt sie als heute als ehrenamtliche Mitarbeiterin dafür, dass die Sammlung erhalten bleibt und immer weiter wachsen kann. Mit Puppen vom Flohmarkt hat ihre Sammelleidenschaft vor mehr als vier Jahrzehnten begonnen.

Die Anzahl der Exponate aus ganz Europa wuchs kontinuierlich, was Hannelore Ernst dazu bewogen hat, 1984 ein öffentliches Spielzeugmuseum zu gründen, das zunächst im Erdgeschoß der alten Bürgermeistervilla am Rathaus seinen Platz fand. 1988 zogen die mittlerweile erneut stattlich angewachsenen Exponate in das grüne, denkmalgeschützte Ebelmeyerhaus aus dem Jahre 1830 in die Poststraße um.

Auf drei Etagen und 600 Quadratmetern Fläche bietet sich den Gästen Spielzeug aus 400 Jahren sowie eigens eingerichtete Spiel- und Erlebniszonen. Das Museum zählt zu den größten und bedeutenden seiner Art in Europa und bestimmt auch den Besucherandrang in der Stadt Soltau. 2013 wurde ein ehemaliges Einzelhandelsgeschäft in der gleichen Straße für weitere 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche angemietet. Neben interaktiven Sonderausstellungen steht hier niederländisches Blechspielzeug im Vordergrund.

Das Museum wird heute von der Stiftung Spiel „Historisches Spielzeug – innovative Spielräume“ betrieben, die im Rahmen der Stiftungsgründung durch Familie Ernst im Jahre 2005 auch die Spielzeugsammlung erhielt. Mathias Ernst und seine Frau Anke sind ehrenamtliche Stiftungsdirektorin. Anke Ernst leitet das Museum.

Viel zu sehen und zu spielen – die Dauerausstellung

Das Museumsteam bezeichnet die Ausstellung liebevoll als „begehbares, kulturhistorisches Spielebilderbuch“. Von einfach und schlicht, antik und modern bis hin zu kostbar, komplex und anspruchsvoll zeigt sich eine fantastische Bandbreite an Spielzeug vom 17. Jahrhundert bis heute. Dabei liegen die Sammlungs- und Themenschwerpunkte auf Familienspielzeug, Puppen, Puppenstuben, Brauereien, Spielzeugtiere und Papierspielzeug. Zahlreiche Exponate haben ihren Weg aus Frankreich, England und Nordamerika nach Soltau gefunden.

Ein außerordentliches Highlight bildet das drei Meter breite und zwei Meter hohe Puppenhaus „Dingley Hall“ aus England ab. Es gilt als das bedeutendste Puppenhaus des 19. Jahrhunderts und ist ein wahrer Schatz mit 15 Räumen, 52 Puppen und über 1.000 Teilen Zubehör.

Die einzelnen Stockwerke sind thematisch gegliedert:

  • Erdgeschoss: Puppenhaus Dingley Hall, Geschichte der Spielwarenproduktion, interaktive Spielewelten, Teddybären & Plüschtiere
  • Obergeschoss: Puppen & Puppenmode, Puppenstuben
  • Dachgeschoss: Fahrzeuge und Transportmittel aller Art von Dampfmaschine über Modellautos bis zu Flugapparaten und Luxusdampfer, weiter Laterna Magica, Papiertheater, Bilderbücher, Gesellschaftsspiele, Baukästen

Jeder Ausstellungsbereich verfügt über Aktions- und Spielbereiche, in denen Kinder und Erwachsene ins Spiel- und Lernvergnügen eintauchen können. Historisches Spielzeug wird anhand authentischer Nachbildungen praxisnah erklärt und kann ausprobiert werden. Akustikstationen vermitteln Geschichte und Geschichten über die Exponate.

Spielzeugmuseum: Sonderausstellungen, Veranstaltungen und spezielle Angebote

Über das Jahr finden begleitend zur Dauerausstellung regelmäßige Veranstaltungen statt. Weiterhin zeigt das Museum Sonderausstellungen, zu denen auch abgestimmte Kurse angeboten werden. Spielend lernen heißt es bei den Workshops für Schulklassen und Kindergartengruppen. Auch zum spielend feiern ist das Spielmuseum der richtige Ort. Geburtstage für Kinder und Erwachsene, Betriebsfeiern und exklusive Abendveranstaltungen stehen auf dem Programm.

Adresse, Öffnungszeiten, Preise
Spielmuseum – Stiftung Spiel
Poststraße 7 + 15
29614 Soltau
www.spielmuseum-soltau.de
Öffnungszeiten: Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr

Eintritt (für beide Standorte): Erwachsene: 5,00 Euro, Kinder ab 6 Jahre, Schüler/Studenten: 2,50 Euro.

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