Bad Grund: Walpurgisnacht im Harz

Walpurgisnacht im Harz

von Michael Weber
1 Minuten Lesedauer

Niedersachsen feiert Hexennacht

Am 30.04.2011 treffen sich Touristen, Schaulustige und Hexen im Harz, um die Walpurgisnacht zu feiern. In Niedersachsen sind die Zentren mit Volksfestcharakter in Bad Grund, Hahnenklee und Sankt Andreasberg, im gesamten Harz finden aber in mehr als 20 Orten Feiern statt. Für Besucher ist der 30.04. eine einmalige Gelegenheit, einen heißen Tanz in den Mai zu erleben, wie er nur unter Hexen und Teufeln und nur im Harz möglich ist.

Die Walpurgisnacht ist ein sehr alter Brauch, der schon rund 1.000 Jahre vor Christus begangen wurde. Der Tag ist sowohl bei den Kelten als Beltane als auch bei den Germanen bekannt. Diese opferten zur Walpurgisnacht dem Gott Wotan. Daraus entwickelte sich im Harz über die Jahrhunderte ein Brauch, bei dem die Hexen auf dem Besen über die Berge reiten sollen. Sie tanzten dann am Hexenplatz im Kreis und sollen sich mit dem Teufel vermählt haben. Namensgeberin dieser Nacht ist Walburga, eine Äbtissin eines Nonnenklosters im Harz, die als Schutzpatronin gegen böse Geister gilt. Ihre Heiligsprechung war für die Kirche Anlass, den mythischen treiben zum 30.04. einen christlichen Deckmantel zu verleihen.

Auf der Harzseite von Niedersachsen werden heute allerorts Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht begangen. Wahrlich ist dann der Teufel los im Harz. Die Stimmung ist ausgelassen und gleicht einem Hexenkessel, die Gäste fühlen sich wie in Trance und können am mythischen Volksfesttreiben teilhaben. Besonders in den Orten um den Blocksberg herum, wo  die Hexensagen einen ihrer Ursprünge haben, wird ausgelassen die Walpurgisnacht gefeiert. Hexennasen und spitze Hüte und Reisigbesen gehören zur Ausstattung jeder Frau, die Männer setzen gerne rot-schwarze Teufelsmasken und pinnen sich einen Teufelsschwanz an die Hose. Die Stimmung ist brodelnd, Musik, Essen und Trinken runden das Fest ab. Umzüge, Tänze und Darbietungen – auch für Kinder – sorgen für Stimmung. Kurzentschlossene haben die Möglichkeit, den Harz in wenigen Stunden von jedem Ort aus in Niedersachsen zu erreichen und können sich das Spektakel heute Abend selbst ansehen. Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten sind unter anderem beim Harzer Tourismusverband erhältlich.

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