Deutscher CDU-Kandidat im Wahlkampf angegriffen und rassistisch beleidigt

von Otto Hofmann
2 Minuten Lesedauer

Ein deutscher politischer Kandidat sei während seines Wahlkampfauftritts zur Landtagswahl in Brandenburg in der nordöstlichen Stadt Cottbus angegriffen und rassistisch beleidigt worden, teilte die Polizei am Freitag mit.

Die in Kamerun geborene Adeline Abimnwi Awemo war gerade dabei, Plakate für ihre Partei, die konservative Christlich Demokratische Union (CDU), aufzuhängen, als ein Angreifer sie angeblich in den Hals schlug und rassistisch beleidigte, teilte ihre Partei mit.

„Ich bin in die Politik gegangen, um mit den Menschen zu arbeiten und gemeinsam Dinge zu verändern“, sagte Awemo nach dem Vorfall.

Was wissen wir über den Angriff?

Nach Angaben der Polizei war Awemo am Donnerstag gerade dabei, gemeinsam mit ihrer Familie Plakate aufzuhängen, als sie von einer Frau angegriffen wurde.

Die Frau soll gesagt haben: „Ihr seid keine Menschen.“

Awemo wurde am Donnerstagabend zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, bevor er entlassen wurde.

Gegen einen 29-jährigen Tatverdächtigen sei ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet worden, teilte die Polizei mit.

Awemo, die derzeit im örtlichen Beirat für Einwanderung und Integration sitzt, sagte, sie habe keine Angst und habe geschworen, „die Cottbuserin zu sein, die sich für die Menschen einsetzt“.

Politiker verurteilen jüngsten politischen Gewaltakt

Am Freitag erklärte der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann, er werde nach Cottbus reisen, um seine Unterstützung für Awemo zu bekunden.

“Die zunehmende Gefährdung von Menschen, die sich in unserem Land politisch betätigen, ist unerträglich”, sagte er. “Alle, die die Polarisierung unserer Gesellschaft vorantreiben und damit für eine wachsende Brutalität sorgen, tragen eine Mitverantwortung für dieses Verbrechen.”

CDU-Wahlkampf nach Angriff auf Adeline Abimnwi Awemo
Der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann (Mitte) begleitete Adeline Abimnwi Awemo auf Wahlkampftour in Cottbus

Der Bundesgeneralsekretär der CDU, Carsten Linnemann, erklärte in einer Erklärung gegenüber einer Zeitung der Funke Mediengruppe, der Angriff auf Awemo sei der jüngste in einer Reihe von Angriffen auf Politiker und Kandidaten.

„Hass und Gewalt nehmen zu und die Polarisierung spitzt sich immer weiter zu“, sagte er.

Auch andere Parteien verurteilten den Vorfall, darunter die Landesspitzekandidaten von Linkspartei und Grünen.

Am 22. September wird in Brandenburg gewählt.

zc/rmt (dpa, epd, AFP)

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