Deutschland: Polizei nimmt Mann wegen Brandanschlag und Transporterunfall fest

von Otto Hofmann
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Die Polizei in der westdeutschen Stadt Essen teilte am Sonntag mit, sie habe einen 41-jährigen Mann wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes festgenommen.

Der Tatverdächtige wurde später in einen anderen Vorfall verwickelt, bei dem ein Lieferwagen in zwei Geschäfte raste, sagte ein Polizeisprecher.

Was wir bisher wissen

Bei der Feuerwehr Essen gingen am Samstagabend gegen 17:10 Uhr Ortszeit (1510 GMT/UTC) Notrufe ein, nachdem in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Altenessen ein Feuer ausgebrochen war.

Retter nutzten eine Drehleiter, um Menschen zu evakuieren, die in Rauch gehüllt an den Fenstern standen und um Hilfe riefen.

Zwölf Menschen wurden verletzt, darunter acht Kinder – zwei davon wurden lebensgefährlich verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Anschließend konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Nach dem ersten Brand wurde ein weiteres Wohnhaus in der Nähe in Brand gesetzt.

Nach Angaben der Feuerwehr standen die Menschen an Fenstern und auf Balkonen, um Luft zu holen, weil sie durch das verrauchte Treppenhaus nicht mehr fliehen konnten.

Beim Eintreffen der Feuerwehr war eine Person aus einem Fenster gesprungen.

Nach Angaben der Feuerwehr wurden in diesem Gebäude 19 Menschen verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Elf wurden schwer verletzt, die Verletzungen waren jedoch nicht lebensgefährlich.

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen sagte am Sonntag, die mutmaßlichen Brandanschläge seien offenbar gegen Mitglieder derselben Familie gerichtet gewesen.

Wie wurde der Verdächtige gefasst?

Kurz darauf prallte ein Lieferwagen in zwei Geschäfte im benachbarten Stadtteil Katernberg.

Mehrere Männer nahmen den Verdächtigen fest, der Berichten zufolge ein Messer, eine Machete sowie Schaufeln und Stangen trug, bevor die Polizei eintraf, um ihn festzunehmen.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 41-jährigen Mann aus Essen mit syrischer Staatsangehörigkeit.

Die Stadt im ehemaligen Industriegebiet Ruhrgebiet im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen habe „dramatische Stunden“ erlebt, sagte der Oberbürgermeister.

Kufen gratulierte der Feuerwehr, den Rettungskräften und der Polizei sowie den Bewohnern für ihre hervorragende Arbeit. „Ich möchte allen, die umsichtig mitgeholfen haben, den mutmaßlichen Täter zu fassen, für ihre Zivilcourage danken.“

Berichten zufolge prüfen Ermittler mögliche Zusammenhänge zwischen den Verbrechen. Auch das konkrete Motiv des Verdächtigen ist Gegenstand der Ermittlungen.

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