Wegen eines Kabelbrands, der nach Ansicht der Behörden vorsätzlich gelegt wurde, kommt es in der deutschen Hauptstadt Berlin tagelang zu Störungen im Zugverkehr.
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, ist in der Nacht in einem Kabelschacht im Berliner Bezirk Charlottenburg ein Feuer ausgebrochen, bei dem mehrere Signale und Weichen beschädigt wurden.
Zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und dem westlichen Bezirk Spandau kam es zu Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen von Zügen. Dies hatte Auswirkungen auf andere öffentliche Verkehrsmittel in der Hauptstadt.
Hunderte Züge, darunter Fern-, Regional-, S-Bahn- und Güterzüge, waren betroffen.
„Die Reparaturarbeiten dauern über das Wochenende. Voraussichtlich bis Anfang nächster Woche ist der Zugverkehr eingeschränkt“, teilte die Deutsche Bahn mit.
Schienennetze im Visier
Die Deutsche Bahn erklärte, ein technischer Defekt sei nicht die Brandursache gewesen, die S-Bahn erklärte in einer separaten Stellungnahme, die Brandursache sei „Vandalismus“ gewesen.
Das Berliner Kriminalkommissariat hat den Fall übernommen.
Der Vorfall folgte auf einen Brandanschlag, der am Montag Schäden auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bremen verursachte.
Nach Angaben der Polizei setzten Täter gezielt einen Kabelschacht am Bahndamm in der Nähe des Bremer Bürgerparks in Brand und störten dadurch den Verkehr der Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Nordrhein-Westfalen und Hamburg.
Brandanschläge auf das französische Hochgeschwindigkeitsnetz hatten in der vergangenen Woche kurz vor Beginn der Olympischen Spiele den Bahnverkehr massiv beeinträchtigt.
Im Zusammenhang mit den Vorfällen in Frankreich wurde ein mit einer linksextremen Bewegung verbundener Aktivist festgenommen.
lo/msh (AFP, dpa)