Deutschland macht russische GRU-Einheit für Cyberangriffe auf EU und NATO verantwortlich

von Otto Hofmann
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Der deutsche Inlandsgeheimdienst BfV warnte am Montag, dass eine Cybercrime-Gruppe des russischen Militärgeheimdienstes (GRU) hinter einer Reihe von Online-Angriffen auf NATO- und EU-Länder stecke.

Gemeinsam mit US-Geheimdiensten und anderen internationalen Partnern stellte der BfV fest, dass Gruppen der GRU-Einheit 29155 „seit mindestens 2020 für Computernetzwerkoperationen gegen globale Ziele zum Zwecke der Spionage, Sabotage und Reputationsschädigung verantwortlich waren“.

Es wurde darauf hingewiesen, dass Unit, auch bekannt als Cadet Blizzard oder Ember Bear, hinter den WhisperGate-Malware-Angriffen auf ukrainische Ziele im Januar 2022 steckte, einen Monat vor der Invasion Russlands in das Land.

Einheit steckt vermutlich hinter Cyberangriff auf SPD

Die Warnung erfolgte, nachdem Berlin Moskau eine Reihe von Cyberangriffen auf die regierende Sozialdemokraten (SPD) und eine Reihe deutscher Unternehmen aus den Bereichen IT, Logistik und Luftfahrt vorgeworfen hatte. Bei den Angriffen ging es um den Diebstahl und die Veröffentlichung vertraulicher Daten.

Dieselbe GRU-Einheit wird auch verdächtigt, hinter der Vergiftung von Sergej Skripal und seiner Tochter im Jahr 2018 in Großbritannien zu stecken.

es/kb (Reuters, BfV)

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