Der deutsche Mercedes-Konzern erlebt aufgrund schwacher China-Verkäufe einen Gewinneinbruch

von Otto Hofmann
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Mercedes-Benz gab am Freitag bekannt, dass seine Gewinne im dritten Quartal um mehr als 50 % eingebrochen seien, da das Unternehmen unter der Schwäche im wichtigen chinesischen Markt besonders stark gelitten habe.

Die deutschen Automobilgiganten sehen sich einer zunehmenden Konkurrenz durch einheimische Automobilhersteller in China ausgesetzt, da die chinesische Wirtschaft mit einer Phase schwächelnden Wirtschaftswachstums zu kämpfen hat. China ist nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Wie sich die Zahlen verhalten

Der Nettogewinn belief sich auf 1,72 Milliarden Euro (1,86 Milliarden US-Dollar), was einem Rückgang gegenüber 3,7 Milliarden Euro im Vorjahr entspricht, da der Umsatz um fast sieben Prozent auf 34,5 Milliarden Euro zurückging, teilte der Konzern mit.

Insgesamt gingen die Fahrzeugauslieferungen um 3 % zurück, was in China um 13 % zurückging.

Bei den profitabelsten Luxusautos des Konzerns gingen die weltweiten Verkäufe um 12 % zurück.

Mercedes sagte, dass der Jahresabsatz im Jahr 2024 leicht unter dem Vorjahr liegen werde, wobei die Ergebnisse für das vierte Quartal voraussichtlich ähnlich ausfallen würden wie für das dritte.

Das Unternehmen hatte seinen Jahresausblick im dritten Quartal bereits zweimal gesenkt und prognostizierte einen Betriebsgewinn, der „deutlich unter dem Vorjahresniveau“ liegen werde.

Was das Unternehmen sagte

Mercedes sagte, die schlechten Zahlen seien auf ein „herausforderndes Marktumfeld und einen harten Wettbewerb, insbesondere in China“ zurückzuführen.

Der Finanzvorstand des Autoherstellers, Harald Wilhelm, räumte ein, dass die Ergebnisse „nicht unseren Ambitionen entsprechen“.

Die Aktien von Mercedes-Benz fielen nach Veröffentlichung der Zahlen um 3,7 %, wobei ein europaweiter Index zeigt, dass die Aktien von Autoherstellern um 0,9 % fielen.

Zusätzlich zu ihren Schwierigkeiten in China, das seit vielen Jahren eine wichtige Wachstumsquelle darstellt, kämpfen die europäischen Automobilhersteller mit hohen Kosten im Inland und einer stolpernden Umstellung auf Elektrofahrzeuge.

Auch die Europäische Union wird voraussichtlich höhere Zölle auf Importe von Elektroautos aus China erheben, was insbesondere den deutschen Herstellern Kopfzerbrechen bereitet, die stark in das Land investiert sind und Vergeltungsmaßnahmen fürchten.

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