Die Polizei bestätigte am Mittwoch, dass es sich bei der in einem Waldstück nahe der Stadt Döbeln im ostdeutschen Bundesland Sachsen gefundenen Leiche um ein neunjähriges Mädchen handelt, das als vermisst gemeldet worden war.
Die Polizei erklärte, das Kind sei offenbar Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und es seien Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet worden. Sie sagten, der „absolute Fokus“ liege nun auf der Identifizierung eines Täters.
Was wir bisher wissen
Mehr als 400 Polizisten aus der Region sowie Einwohner aus Döbeln waren an der Suche nach dem Mädchen beteiligt.
Die Leiterin der Chemnitzer Kriminalpolizei, Mandy Kürschne, sagte, die Leiche sei “abseits jeglicher Waldwege, tief im Unterholz” an einem Ort etwa vier Kilometer vom Wohnhaus des Mädchens entfernt gefunden worden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft konzentrieren sich die Ermittlungen auf das soziale Umfeld des getöteten Mädchens.
Hinweise darauf, dass das Mädchen Opfer eines Sexualverbrechens geworden sei, gebe es nicht, sagte Ingrid Burghart, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf den Verdacht des Mordes oder Totschlags durch einen bislang unbekannten Täter, sagte sie.
Das Mädchen stammt aus der Ukraine und kam 2022 mit ihrer Mutter nach Deutschland und ließ sich in Döbeln, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Chemnitz, nieder.
Sie wurde zum letzten Mal am 3. Juni auf dem Weg zur Schule gesehen, kam dort jedoch nicht an, und ihr Verschwinden sorgte in Deutschland für großes Aufsehen in den Nachrichten.
Ihr in der Ukraine zurückgebliebener Vater stand Berichten zufolge in engem Kontakt mit den deutschen Behörden.
rc/wmr (dpa, AFP)