Feuerwehrleute und Polizeibeamte sagen, es sei unklar, was genau am Donnerstag in der westdeutschen Stadt Düsseldorf, der Hauptstadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, zu einer massiven Explosion und einem Brand am frühen Morgen geführt habe.
Die Beamten sagten jedoch, es gebe keine vorläufigen Hinweise auf ein Verbrechen oder Brandstiftung.
Das Feuer brach aus, nachdem eine Explosion im Lebensmittel- und Getränkegeschäft im Erdgeschoss eines sechsstöckigen Gebäudes die Bewohner aus dem Schlaf riss und Fenster in benachbarten Häusern zersplitterte.
Das Gelände wurde schnell von Flammen erfasst, in Panik geratene Anwohner riefen den Rettungsdienst und diejenigen in den unteren Stockwerken sprangen von den Balkonen auf die glasübersäte Straße darunter.
Zahlreiche Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen und retteten auf Balkonen eingeschlossene Menschen
Mehr als 100 Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte waren vor Ort, um das Feuer zu löschen, die auf Balkonen eingeschlossenen Personen zu evakuieren und den Bedürftigen zu helfen.
Nach Angaben der Düsseldorfer Feuerwehr wurden während des neunstündigen Einsatzes etwa 70 Menschen versorgt.
Drei Männer wurden als tot gemeldet, einer wurde in seiner Wohnung und zwei weitere im Treppenhaus gefunden. Nach offiziellen Angaben wurden 16 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, zwei davon mit lebensgefährlichen Verletzungen.
Brandexperten suchen nach Hinweisen, nachdem Statiker Entwarnung zum Betreten des Geländes gegeben haben
Brandexperten inspizieren nun das Gelände auf der Suche nach Hinweisen zur Brandursache, nachdem die Statiker Entwarnung für den Zutritt zum Gebäude gegeben hatten.
Als Vorsichtsmaßnahme haben Stadtarbeiter vorübergehend eine Gasleitung zum Gebäude verschlossen, da unklar bleibt, ob die Explosion möglicherweise auf einen technischen Defekt, einen Unfall oder ein Fremdverschulden zurückzuführen ist.
Der Verkehr, auch für Straßenbahnen, war entlang der stark befahrenen Straße, die von verkohlten Fahrzeugen, Metallbrocken, Mauerwerk, Plastik und Glas gesäumt war, den größten Teil des Tages weitgehend gesperrt.
„Es gibt keine Hinweise auf Nichts“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reuel am Donnerstag vor den Landesparlamentariern.
Bürgermeister Stephan Keller, der den Ort besichtigte, sagte, seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien, die seiner Meinung nach „unermessliches Leid erlebt“ hätten.
Keller wünschte den Verletzten eine „vollständige und schnelle Genesung“ und dankte den Feuerwehrleuten für ihre „schnelle Reaktion und ihren unermüdlichen Einsatz“ und sagte, sie hätten viele Leben gerettet.
js/msh (AP, dpa)