Auf einem Weihnachtsmarkt in der mitteldeutschen Stadt Magdeburg ist am Freitagabend ein Auto in eine Menschenmenge gefahren.
Nach Angaben des sachsen-anhaltinischen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff kamen zwei Menschen ums Leben, mindestens 60 weitere seien verletzt worden, viele davon schwer.
Haseloff sagte, die Polizei habe den Fahrer, einen saudischen Staatsbürger, in Gewahrsam genommen und gehe davon aus, dass er allein gehandelt habe. Auch die Polizei Magdeburg gab online eine Festnahme bekannt.
Haseloff sagte, der Mann sei ein Arzt mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung und lebe seit 2006 in Deutschland. Er habe bei dem Angriff einen Mietwagen genutzt.
Die Behörden haben den Weihnachtsmarkt geschlossen und Rettungsdienste sind vor Ort.
Der Vorfall vom Freitag weckte jedoch Erinnerungen an einen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016. Bei diesem Verbrechen, das von einem Islamisten in einem gestohlenen Lastwagen begangen wurde, kamen 13 Menschen ums Leben und mehr als 70 wurden verletzt.

Landes- und Bundespolitiker reagieren auf jüngsten Angriff auf den Weihnachtsmarkt
Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, zeigte sich traurig über die Nachricht aus Magdeburg.
„Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Ich möchte allen Einsatzkräften danken, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern“, sagte er.
Auch Vizekanzler Robert Habeck zeigte sich bestürzt über die „schrecklichen Nachrichten aus Magdeburg, wo die Menschen die Adventszeit in Frieden und Gemeinschaft verbringen wollten. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.“
Bundeskanzler Olaf Scholz reagierte auf X auf den Vorfall mit den Worten: „Die Nachrichten aus Magdeburg deuten auf das Schlimmste hin.“ Er bedankte sich auch bei den Ersthelfern.
„Die Vorfreude auf ein friedliches Weihnachtsfest wurde durch die Nachrichten aus Magdeburg jäh unterbrochen“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Magdeburg, eine Stadt westlich von Berlin, ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und hat rund 240.000 Einwohner.