Deutschland: Mann wegen Drohung auf dem TikTok-Weihnachtsmarkt festgenommen

von Otto Hofmann
1 Minuten Lesedauer

Die Polizei in der norddeutschen Hafenstadt Bremerhaven hat einen Mann wegen einer Online-Drohung festgenommen, auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt jeden mit „arabischem oder südländischem“ Aussehen niederzustechen.

Die Festnahme erfolgte, nachdem ein Mann am Freitag mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren war und dabei mindestens fünf Menschen getötet hatte.

Was wurde im Video gesagt?

Der Mann mit langen grauen Haaren, Bart und Brille sagt immer wieder, dass er es auf Menschen mit arabischem Aussehen abgesehen habe und dass er nichts zu verlieren habe.

„Ich werde am 25. zum Weihnachtsmarkt hier in Bremerhaven gehen und jeden erstechen, der arabisch oder südländisch aussieht – jeden. Ich nehme genug Messer mit.“

Der Mann sagt, es müsse „hier in Deutschland endlich ein Ende haben.“

„Das ist kein Scherz… Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe keine Verwandten. Ich bin allein und ich lebe allein. Ich könnte genauso gut tot oder im Gefängnis sein.“

Zu Beginn des Videos sagt der Mann, er komme aus Bremerhaven, „bekannt als ‚Fischtown‘ der Fischtown Penguins“, und meint damit den örtlichen Eishockeyverein.

Er sagt, er poste das Video für den Fall, dass eine vorherige Nachricht nicht erschienen sei oder blockiert worden sei.

Wie hat die Polizei reagiert?

Nachdem mehrere Personen die Behörden auf das Video aufmerksam gemacht hatten, bedankte sich die Bremer Polizei bei der Öffentlichkeit und sagte: „Es wurden bereits Maßnahmen eingeleitet.“

Später sagten sie, der Mann sei „sehr schnell“ festgenommen worden und es bestehe keine Gefahr für die Öffentlichkeit.

Konkrete Angaben zum möglichen Tatmotiv machten sie zunächst nicht.

Bremerhaven, an der Wesermündung gelegen, ist einer der verkehrsreichsten Häfen Deutschlands und eine Exklave des Stadtstaates Bremen.

Der dortige Weihnachtsmarkt dauert bis zum 30. Dezember – später als die meisten Märkte in Deutschland, die normalerweise vor den wichtigsten Festlichkeiten schließen.

Auf Weihnachtsmärkten wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft

Weihnachtsmärkte stehen derzeit im Fokus der Sicherheitsbehörden, nachdem ein Mann mit einem Auto über einen Weihnachtsmarkt in der mitteldeutschen Stadt Magdeburg fuhr, dabei fünf Menschen tötete, darunter ein neunjähriges Kind, und 200 verletzte.

Bei dem 50-jährigen Tatverdächtigen handelt es sich um einen saudi-arabischen Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt.

Entdecken Sie mehr Themen