Das Bundesinnenministerium habe das rechtsextremistische Magazin „Compact“ verboten, hieß es am Dienstag.
Die Behörden durchsuchten in vier Bundesländern Immobilien, die mit dem Magazin in Verbindung stehen: Brandenburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Ziel der Razzia sei die Beschlagnahme von Vermögenswerten und Beweismitteln gewesen, teilte das Ministerium mit.
Warum wurde das Compact-Magazin verboten?
„Sie ist ein zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene. Dieses Magazin schürt in unsäglicher Weise den Hass gegen Juden, Menschen mit Migrationsgeschichte und unsere parlamentarische Demokratie“, sagte Innenministerin Nancy Faeser.
Das Verbot zeige, „dass wir auch gegen die geistigen Brandstifter vorgehen, die ein Klima des Hasses und der Gewalt gegen Flüchtlinge und Migranten schüren und unseren demokratischen Staat überwinden wollen“, fügte Faeser hinzu.
Das Magazin Compact wurde 2021 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als extremistisch, nationalistisch und minderheitenfeindlich eingestuft.
Das Magazin wird von Jürgen Elsässer als Holding geführt und hat eine Auflage von 40.000 Exemplaren sowie einen Online-Videokanal namens Compact TV.
Das Unternehmen betreibt außerdem einen Online-Shop für Merchandise-Artikel, beispielsweise eine Münze mit dem Bildnis Björn Höckes, des rechtsextremen AfD-Politikers, der kürzlich wegen der Verwendung eines Nazi-Slogans zu einer Geldstrafe verurteilt wurde.
Weitere folgen …
fb/rmt (AFP, dpa, Reuters, EPD)