Das deutsche Innenministerium zeigte sich mit der Sicherheitslage am ersten Wochenende der Europameisterschaft 2024 zufrieden.
„Die Sicherheitsmaßnahmen wirken“, sagte Innenministeriumssprecher Maximilian Kall am Montag.
Er sagte, dass es „bisher keine überraschenden Ereignisse gegeben hat“.
Abseits des Spielfelds kam es jedoch auch zu Zwischenfällen. In Sachsen-Anhalt erschoss die Polizei einen Mann, der einen Gast einer Fernsehparty tödlich erstochen hatte. In Hamburg erschoss die Polizei ebenfalls einen Mann, der in der Nähe eines Treffpunkts niederländischer Fußballfans einen Hammer schwang. Die Behörden wiesen jedoch jeden Zusammenhang mit der Europameisterschaft zurück.
Polizei reagiert auf Zusammenstoß zwischen Serbien und England
Kall verwies dennoch auf einen Einzelfall von Gewalt zwischen englischen und serbischen Fans vor dem Spiel am Sonntag.
“Natürlich gab es am Wochenende Zwischenfälle, zum Beispiel gestern in Gelsenkirchen mit Hooligans, aber das war eine Situation, auf die die Polizei vor Ort schnell reagiert hat und auf die sie vor allem vorbereitet war”, sagte Kall.
Nach Angaben der Polizei war eine Gruppe serbischer Anhänger gerade in einem Restaurant essen, als eine Gruppe englischer Fans versuchte, hineinzukommen.
In den sozialen Medien veröffentlichte Aufnahmen zeigen Männer, die vor dem mit serbischen Flaggen geschmückten Restaurant Stühle nacheinander bewerfen.
Der Gelsenkirchener Polizeioberbeamte Peter Both erklärte gegenüber Reportern, dass sieben serbische und ein englischer Fan festgenommen worden seien.
Er fügte hinzu, dass ein Fan mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, sich aber später selbst entlassen habe, um das Spiel anzuschauen.
Am Montag forderte eine englische Fangruppe eine „dringende und gründliche“ Überprüfung der Transportvorkehrungen, nachdem die Zuschauer nach dem Spiel mit Verzögerungen bei der Heimreise zu kämpfen hatten.
„Bei einem großen Turnier drei Stunden nach Spielende wegen Transportproblemen im Gelsenkirchener Hauptbahnhof festsitzen zu sehen, ist schlichtweg lächerlich“, hieß es von der Free Lions Fan Embassy.
zc/lo (dpa, AP)