- Polens Ministerpräsident Donald Tusk in der südpolnischen Stadt Breslau zu Katastrophentreffen
- Anwohner verstärken gemeinsam mit Feuerwehrleuten und Soldaten den Deich in Nysa im Südwesten Polens
- Der Pegel der Elbe in Dresden stieg am Montag weniger als erwartet und stieg am Dienstagmorgen weiterhin langsam an.
Im ostdeutschen Bundesland Sachsen stieg der Wasserstand der Elbe weiterhin langsam an.
In der Stadt Dresden erreichte der Wasserstand am Dienstag um 7 Uhr Ortszeit (0500 UTC) nach Angaben der Landeswetterbehörde 5,86 Meter.
Erreicht der Pegel sechs Meter, ruft der Staat die zweithöchste Hochwasseralarmstufe aus.
Am Montag stieg der Pegel der Elbe weniger stark an als prognostiziert. Hydrologen rechnen damit, dass die höchste Hochwasseralarmstufe entweder in Dresden oder im Ort Schöna nahe der tschechischen Grenze erreicht wird.
In Dresden sind die Menschen in aller Eile dabei, Teile einer teilweise eingestürzten Brücke vor der erwarteten Überschwemmung zu entfernen.
In der Stadt Nysa im Südwesten Polens bemühten sich die Menschen, einen geschwächten Deich mit Sandsäcken zu befestigen, um schweren Überschwemmungen vorzubeugen.
Die Stadt liegt in der Region Oppeln, etwa 90 Kilometer südlich der Großstadt Breslau.
Die Einwohner von Nysa schlossen sich mit der Armee und der Feuerwehr zusammen, um die Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.
“Auf dem Deich waren etwa 2.000 Menschen: Frauen, Männer, Kinder und Senioren”, sagte Bürgermeister Kordian Kolbiarz dem Radiosender Rmf.fm. Er fügte hinzu, dass die Menschen eine Menschenkette gebildet hätten, um die Sandsäcke abzutransportieren.
In Breslau fand ein Krisenmanagementtreffen mit Premierminister Donald Tusk statt, um die eskalierende Situation zu besprechen.
Tusk sagte, es gebe widersprüchliche Prognosen darüber, ob die Fluten Breslau erreichen würden, und fügte hinzu, die Vorhersagen müssten im Detail analysiert werden.
Die polnische Regierung hat in den betroffenen Gebieten den Katastrophenzustand ausgerufen, um die Umsetzung der Notfallmaßnahmen zu beschleunigen. Bei den Überschwemmungen in Polen sind bisher mindestens vier Menschen gestorben.