Lufthansa zahlt 4 Millionen Dollar Strafe wegen Behandlung jüdischer Passagiere

von Otto Hofmann
2 Minuten Lesedauer

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat sich am Dienstag bereit erklärt, eine Strafe in Höhe von 4 Millionen US-Dollar (3,67 Millionen Euro) wegen angeblicher Diskriminierung jüdischer Passagiere am Frankfurter Flughafen im Mai 2022 zu zahlen.

Nach Angaben des US-Verkehrsministeriums (DOT)das die Geldbuße verhängte, untersagten Lufthansa-Mitarbeiter 128 Passagieren, von denen fast alle traditionelle orthodoxe jüdische Kleidung trugen, den Einstieg in einen Anschlussflug aufgrund angeblichen Fehlverhaltens einiger.

Die Passagiere, die von New York nach Frankfurt geflogen waren und versuchten, einen Anschlussflug nach Budapest, Ungarn, zu nehmen, teilten den Ermittlern des DOT mit, dass sie nicht alle zusammen reisten und sich nicht alle kannten.

Sie behaupteten, Lufthansa habe sie wie eine einzige Gruppe behandelt und ihnen wegen des angeblichen Fehlverhaltens einiger weniger die Beförderung verweigert.

Was hat Lufthansa gesagt?

Lufthansa bestritt, dass einer ihrer Mitarbeiter Passagiere diskriminiert habe, und machte geltend, dass bis zu 60 Passagiere gleichzeitig die Anweisungen der Besatzung missachtet hätten, vorschriftsmäßige FFP-2-Gesichtsmasken zu tragen.

Die Fluggesellschaft sagte, der Vorfall sei „das Ergebnis einer unglücklichen Reihe ungenauer Kommunikation, Fehlinterpretationen und Fehleinschätzungen während des gesamten Entscheidungsprozesses“, so das DOT.

Lufthansa hat sich dennoch bereit erklärt, eine Strafe in Höhe von 4 Millionen US-Dollar zu zahlen. Die Hälfte davon wird den Passagieren in Form von bereits gezahlten Entschädigungen in Höhe von 2 Millionen US-Dollar gutgeschrieben.

In einer Erklärung erklärte die Fluggesellschaft, dass sie seit dem Vorfall uneingeschränkt mit dem DOT kooperiert und ein „einmaliges Schulungsprogramm seiner Art in der Luftfahrtbranche für unsere Manager und Mitarbeiter unter anderem zum Umgang mit Antisemitismus und Diskriminierung“ eingerichtet hat Bemühungen, mit der American Jewish Community in Kontakt zu treten.

Das DOT sagte, die Strafe sei die höchste, die jemals gegen eine Fluggesellschaft wegen Bürgerrechtsverletzungen verhängt wurde.

„Niemand sollte auf Reisen diskriminiert werden“, sagte US-Verkehrsminister Pete Buttigieg.

„Die heutige Aktion ist ein klares Signal an die Luftfahrtindustrie, dass wir bereit sind, Untersuchungen durchzuführen und Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Bürgerrechte von Passagieren verletzt werden.“

Entdecken Sie mehr Themen