Mutmaßlicher IS-Anhänger am Kölner Flughafen festgenommen

von Otto Hofmann
1 Minuten Lesedauer

Eine Woche vor Beginn der UEFA-Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sei ein mutmaßlicher Anhänger des Islamischen Staates (IS) festgenommen worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Sonntag mit.

Nach Angaben eines Sprechers der Karlsruher Behörde wurde der Tatverdächtige am Freitag am Flughafen Köln/Bonn festgenommen.

Den Ermittlern zufolge überwies der Mann, der die deutsch-marokkanisch-polnische Staatsangehörigkeit besitzt, im September 2023 Geld auf ein Konto eines Ablegers der IS-Terrorgruppe, der „Islamischen Staats-Provinz Khorasan“,.

Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur dpa hatte sich der Mann auch als Ordner und Sicherheitspersonal für sogenannte Side-Events außerhalb der Fußballstadien während der EM beworben, allerdings ohne Erfolg..

Was sind die Vorwürfe?

Der Tatverdächtige wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.

Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz ermittelt.

Der Mann soll über eine Kryptowährungsbörse fast 1.700 Dollar (1.572 Euro) an die Terrorgruppe Islamischer Staat in der Provinz Chorasan (ISPK) überwiesen haben.

Bei einer Durchsuchung seines Hauses beschlagnahmten die Ermittler Mobiltelefone, Datenträger, Computer und „verdächtige Aufnahmen“.

Die kommende UEFA-Fußball-Europameisterschaft, bekannt als Euro 2024, wird in 10 verschiedenen deutschen Städten ausgetragen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte, das Land bereite sich auf „alle denkbaren Gefahren“ vor.

Sie verwies auf Bedrohungen wie Terrorismus und Fußballrowdytum.

In den Stadien werden voraussichtlich 2,7 Millionen Fußballfans erwartet, bei den Public Viewing-Veranstaltungen bis zu 12 Millionen.

km/lo (dpa, AFP)

Entdecken Sie mehr Themen