Die jüngsten Überschwemmungen in Süddeutschland dürften den Versicherern Schäden in Höhe von 2 Milliarden Euro (2,2 Milliarden Dollar) verursachen, teilten die Versicherungsunternehmen am Freitag mit.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erklärte, dies sei eine erste Einschätzung, nachdem es in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg zu heftigen Regenfällen gekommen sei.
„Da insbesondere die Hochwasser an der Donau noch nicht abgeebbt sind, ist diese Schätzung noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Schäden an nicht versichertem Eigentum sind in der GDV-Schätzung nicht berücksichtigt. Der Gesamtschaden liegt weit höher, weil viele Menschen nicht gegen Hochwasser versichert sind.
Teile Süddeutschlands erlebten Niederschläge wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Bei den Überschwemmungen kamen sechs Menschen ums Leben.
Wie hoch ist der Schaden?
Durch die Überschwemmungen wurden im gesamten Süden Deutschlands Häuser, Geschäfte, Infrastruktur und Ackerland beschädigt.
Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk sagte, mehr als 95.000 Hektar Ackerland im Bundesland seien beschädigt worden – etwa die Größe von 133.000 Fußballfeldern.
Unterdessen erklärte Markus Drexler, Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes, durch die Fluten seien „große Teile der diesjährigen Ernte“ vernichtet worden.
„Die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen wie Getreide, Rüben, Kartoffeln und Mais, aber auch an Spezialkulturen wie Freilandgemüse, Erdbeeren und Himbeeren haben ein Ausmaß, das sich derzeit noch nicht beziffern lässt“, sagte Drexler.
Unabhängig von den versicherten Schäden hat der Freistaat Bayern zusätzlich 100 Millionen Euro für die Bewältigung nicht versicherter Schäden bereitgestellt.
zc/nm (dpa, AFP)