Heidschnuckenbraten

Heidschnuckenbraten

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Leckeres Fleisch aus der Heide

Heidschnucken sind die typischen Bewohner der Lüneburger Heide. Aus dieser Region stammt auch die Vorliebe für den Heidschnuckenbraten, der nicht nur eine Spezialität in Niedersachsen ist, sondern auch in Westfalen sehr geliebt wird. Die Heidschnucke ist für diese Region ein typisches Schaf und durch seine Robustheit für die Landschaftspflege unerlässlich.

Heidschnucken sind nicht wegen der Wolle, sondern eher wegen ihres Fleischs beliebt. Für den Heidschnuckenbraten benötigt man eine Heidschnuckenkeule. Diese reicht für fünf Personen, durch die richtige Zubereitung wird das Fleisch zum Genuss. In einer Marinade aus Rotwein, Lorbeerblättern, Zwiebelringen und Kräutern wird das Fleisch eingelegt. Die Keule bespickt man  mit Rosmarinzweigen und reibt sie mit einer Knoblauchzehe ab. Nach dem Einreiben mit Meersalz und Pfeffer wird sie in einem ofenfesten Bräter in ihr Rotweinbad gelegt und ungefähr vier Stunden bei 100 Grad im Ofen gebacken. Nach der Hälfte der Zeit wird sie herumgedreht und in der letzten Stunde bei 160 Grad eine halbe Stunde ohne Deckel schmoren, damit sie eine schöne braune Kruste erhält.

So geschmort wird das Fleisch wunderbar zart und sehr aromatisch. Den Bratensud kann man zu einer hervorragenden Soße verarbeiten. Dazu wird er durch ein Sieb gegossen und mit Wein aufgefüllt und 20 Minuten köcheln lassen. Den Braten während dieser Zeit im Ofen warmhalten. Die Soße abschmecken und bei Bedarf etwas andicken.

Zu diesem leckeren Rezept passen Kartoffeln aus der Heide. Aber wer nicht in der Region wohnt, kann andere Kartoffelsorten dazu nehmen. Einen guten Geschmack sollten sie haben. Als interessante Variante können sie geachtelt in Olivenöl gebraten werden und zum Schluss mit Meersalz bestreut werden. Ebenfalls sehrh köstlich als Beilage sind frische Pilze, insbesondere Pfifferlinge.

Als Gemüse zum Heidschnuckenbraten passen sehr gut Möhren und/oder Kohlrabi. In einer Pfanne mit etwas Öl gedünstet, gleich zu Anfang mit einer guten Prise Zucker karamellisieren lassen und einem kleinen Schluck Wasser ablöschen, Kohlrabi wie gewohnt schälen, in Stifte schneiden und mit etwas Wasser gar kochen. Das Gemüse zum Schluss in der Pfanne zusammenfügen, mit Creme Fraiche abschmecken und das Festmenü genießen.

Genießen lässt sich ein Heidschnuckenbraten ganz besonders in der passenden Umgebung. So bieten viele Gasthöfe und Restaurants in der Lüneburger Heide und in der Südheide diese Spezialität aus Niedersachsen an. Zum Teil werben die Regionen sogar mit dieser leckeren Speise. Die HeideRegion Uelzen zum Beispiel lockt damit.

 

Foto: HeideRegion Uelzen e.V.

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