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Seniorenheime und Altersresidenzen in Niedersachsen
Das Alter und das Wohnen im Alter nehmen ab einem gewissen Lebensabschnitt stark an Bedeutung zu. Selbstbestimmtes Leben und dennoch das Gefühl der Sicherheit zu haben, ist in den eigenen vier Wänden hochbetagt kaum mehr möglich. Das Bedürfnis nach Sicherheit wächst. Die Kräfte lassen nach und die Angst vor Krankheiten oder Stürzen steigt mit zunehmendem Alter. Schlimmer noch ist aber das Gefühl der Einsamkeit, wenn gute Freunde oder die Familienmitglieder weit weg wohnen oder bereits verstorben sind. Eine sehr gute Alternative zum Wohnen im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung ist ein Wohnstift, von denen es in Niedersachsen in allen Regionen eine gute Auswahl gibt. Denn hier können Senioren selbstbestimmt Leben und dennoch stehen ihnen bei Bedarf Hilfe oder Gesprächspartner zur Verfügung.
Wohnstifte – selbstbestimmt und sicher leben
Anders als ein Pflegeheim ist ein Wohnstift vorrangig die Verlagerung des Lebensmittelpunktes in eine neue Wohnung. Die meisten Wohnstifte bieten behindertengerechte Wohneinheiten mit viel Platz und hellen Innenräumen an. Sie entsprechen einer ganz normalen Wohnung. Der einzige Unterschied ist, dass sie zu einem Gelände oder einem Gebäude gehören, das unter besonderer Betreuung steht. Ärzte sind regelmäßig vor Ort und können konsultiert werden, ein Restaurant hat täglich geöffnet und Gesundheitsdienstleistungen können im Wohnstift ebenso in Anspruch genommen werden wie eine Vielzahl von angebotenen Freizeitmöglichkeiten. Das Leben in einem Wohnstift ist abwechslungsreich, selbstbestimmt und bietet zugleich die Sicherheit, dass im Zweifelsfall eine Pflegekraft oder ein Arzt ebenso schnell zur Stelle ist wie ein Hausmeister.
Wohnstifte sind “betreutes Wohnen nach Bedarf”
Wohnstifte müssen anders als Pflegeheime weitgehend privat finanziert werden. Die Wohnungen werden meistens gekauft oder gemietet und die Betreuungsleistungen zusätzlich abgerechnet. Für die Bewohner ist ein Wohnstift aber ideal. Ein Wohnstift ist eine Art Betreutes Wohnen nach Bedarf. Es ist ein Zuhause. Es fehlt an nichts. Ein Wohnstift ist eine Möglichkeit, einen qualitativ hochwertigen Lebensstandard bis ins hohe Alter beizubehalten.
Was ist ein Wohnstift?
Viele Anbieter bezeichnen ihre Einrichtungen als Seniorenstift, Seniorenheim oder Wohnstift. Doch was ist ein Wohnstift eigentlich?
Das Pflegegesetz unterscheidet drei Wohnformen:
- Altenheim,
- Altenwohnheim,
- Pflegeheim.
Von Wohnstift ist da nicht Rede. Denn andere Bezeichnungen werden zwar genutzt, sind aber nicht definiert. Aus diesem Grund unterscheiden sich die verschiedenen Wohnstifte zum Teil deutlich voneinander.
Was macht ein Wohnstift aus?
Ein Wohnstift ist am ehesten mit einem Altenwohnheim zu vergleichen. Das heißt: Hier steht das Wohnen im Vordergrund. Die Senioren leben in Wohnungen, die einem Appartment innerhalb des Wohnstifts gleichen. Diese Wohneinheiten werden entsprechend bei fast allen Anbietern auch als Appartments bezeichnet.
Das Wesentliche bei einem Wohnstift ist aber die Infrastruktur, die der Anbieter um die Wohnungen herum vorhält. Währen die Senioren selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden leben, besteht die Möglichkeit, innerhalb des Wohnstitts auf eine breite Palette von Angeboten zurückzugreifen. Dazu gehören Restaurants und Cafes, ambulante Pflege, Haushaltshilfen, Schönheits-Services wie Friseur und Nagelpflege, physiotherapeutische Angebote, um zum Beispiel Ursachen für im Alter auftretende chronische Rückenschmerzen zu behandeln, sowie Fitnessräume, Schwimmbäder, sogar Banken und vieles andere. Ziel ist es, den Senioren einerseits ein eigenständiges Leben zu ermöglichen, andererseits weite Wege zu vermeiden. Denn im Alter sind viele Menschen nicht mehr in der Lage, für kleine oder große Besorgungen weit zu gehen oder zu fahren.
Im Mittelpunkt das Gemeinschaftsleben
Da zugleich viele alte Menschen Freunde und Angehörige verloren haben, auch die Familie nicht immer im gleichen Ort wohnt, bietet das Wohnstift einen weiteren Vorteil: das Gemeinschaftsleben. Eine Einrichtung, die voll auf die Bedürfnisse der Senioren eingerichtet ist, kann fast als Ort im Ort bezeichnet werden. Man kennt sich, es gibt auf Wunsch ein enges nachbarschaftliches Verhältnis und bei Feiern zu den Festtagen oder anderen Anlässen kommen die Bewohner in Gemeinschaftssälen zusammen. Oft gibt es dann sogar Entertainment auf der Bühne mit Tanz und Musik. Die Gemeinschaft des Wohnstifts ist enger als eine gute Nachbarschaft, aber nicht so eng wie eine Familie. Dennoch fühlt sie sich für viele Bewohner fast wie eine an. Das gesellige Miteinander im Wohnstift abseits vom “Altenheimcharme” ist einer der Gründe, warum viele Senioren auf ein Wohnstift als Altersresidenz setzen.
Wohnen in Wohnstiften
Anders als Seniorenheime oder Pflegeheime besteht ein Wohnstift nicht aus eigenen Zimmern. Wohnen im Wohnstift, dass heißt, in den eigenen vier Wenden zu leben, mit eigenem Schloss, eigener Klingel und eigenem Briefkasten. Dieses Konzept bietet ein Höchstmaß an Privatsphäre und Selbstbestimmtheit und zugleich eine Betreuung, wenn sie erforderlich ist.
Wohnen wie zu Hause …
Der Abschied aus der eigenen Wohnung fällt vielen Senioren schwer. Genau deshalb ist ein Wohnstift die richtige Wahl. Hier können sie ihre Habseligkeiten mitnehmen, die Möbel und die vielen Erinnerungsstücke. Sie sind nicht limitiert auf ein paar Gegenstände, die in ein kleines Zimmer im Seniorenheim passen. Hier haben sie eine ganze eigene Wohneinheit zur Verfügung, über deren Einrichtung sie selbst bestimmen können.
… aber mit altersgerechter Versorgung
Außerhalb der Wohnung bietet ein Seniorenstift viele Möglichkeiten, die Freizeit zu genießen oder an geselligen Veranstaltungen teilzunehmen. Ein eigenes Restaurant gehört zur Standardausstattung, ebenso der Gemeinschaftssaal, in dem viele Feiern und Aufführungen stattfinden können. Einen Pflegedienst unterhält der Betreiber meistens selbst oder es gibt eine Kooperation mit einem lokalen Dienst: Ärzte bieten regelmäßige Sprechzeiten an und Gesundheitsdienstleister wie Physiotherapeuten sind ebenso verfügbar wie Friseure. Ein Wohnstift ist wie eine kleine Gemeinschaft, in der alles geboten wird. Natürlich ist niemand gezwungen, diese Angebote anzunehmen.
Ein Wohnstift bietet damit eine Alternative zur eigenen Wohnung und einem Pflegeheim gleichermaßen. Und sollte doch mal eine pflegerische Betreuung notwendig sein, kann diese in einem Wohnstift problemlos in den eigenen vier Wänden arrangiert werden. Der Übergang zwischen bereutem Wohnen und Pflege ist hier stufenlos möglich, wenn es erforderlich sein sollte.
Hoher Lebensstandard
Für viele Menschen ist das Wohnstift eine erstklassige Wahl, um den eigenen Lebensstandard zu sichern und bis ins hohe Alter eine Wohnen zu erleben, das qualitativ hohen Ansprüchen gerecht werden kann. Die Zahl der Menschen, die ihr angespartes Kapital für eine Wohnung in einem Wohnstift aufwenden, steigt stetig. Und es steigt die Zahl der relativ jungen Senioren, denn wer möchte schon erst in ein Wohnstift umziehen müssen, wenn er Pflege benötigt.
Pflege im Wohnstift
Das Leben im Wohnstift bietet viele Möglichkeiten, auch im Alter einen hohen Lebensstandard zu halten. Die Selbstbestimmtheit und die Individualität bleiben gewahrt. Und doch kann jeder Mensch früher oder später in eine Situation kommen, in der Hilfe notwendig wird. Eine Situation, in der Pflege unerlässlich wird. Das gilt für Menschen, die in der eigenen Wohnung leben, in einem Seniorenheim und auch für Menschen, die sich für den hohen Qualitätsstandard mit allen Vorteilen in einem Wohnstift entschieden haben.
Pflege bei Bedarf inklusive
Beim Abschluss eines Vertrages für eine Wohnung im Wohnstift möchten die Menschen auch wissen, dass sie im Falle eines Pflegefalles gut versorgt werden. Denn es kann sein, dass eine ambulante Pflege notwendig wird oder sogar die Aufnahme in eine stationäre Pflegeeinrichtung. Ein Wohnstift bietet hier viele Abstufungen, die nach individuellen Erfordernissen und pflegerischen Gesichtspunkten vom Bewohner gewählt werden können. Es beginnt mit Betreuungsdiensten und Hilfsdiensten. Letztere kümmern sich beispielsweise um die Sauberkeit in der Wohnung, die Wäsche oder den Einkauf. Sofern ambulante Pflegedienstleistungen notwendig werden, steht die Wohnstiftsleitung dem Bewohner mit Tat und Tat beiseite. Viele Wohnstifte unterhalten einen eigenen Pflegedienst, sodass die Versorgung mit ambulanten Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen direkt im Wohnstift stets gewährt ist. Bei der Notwendigkeit einer stationären Pflege ist abzuwägen, inwieweit diese noch im Wohnstift gewährleistet sein kann.
Pflegeleistungen sind versichert
Die Kosten für Pflegeleistungen werden in erster Linie über die Pflegeversicherung abgerechnet. Hier bezuschusst die Pflegeversicherung den Bewohner des Wohnstifts bis zu einem Maximum, das abhängig von der Pflegestufe ist. Diese wird vom Medizinischen Dienst durch ein Gutachten festgelegt und ist Ausgangspunkt für die finanzierten Versorgungsleistungen. Ein Wohnstift bietet über seinen Pflegedienst selbstverständlich auch weitere Leistungen und Leistungen in einem größeren Umfang, die je nach individueller Situation zusätzlich als Wahlleistung beauftragt werden können. Die Pflegeversicherung übernimmt bei einer Einstufung des Bewohners in eine Pflegestufe übrigens auch einen Teil der Kosten für die Unterbringung im Wohnstift.
Die Pflegestufen
Die gesetzliche Pflegeversicherung hat mit den Pflegestufen ein Instrument geschaffen, um die Pflegebedürftigkeit eines Menschen in eine von vier Pflegestufen zu kategorisieren. Wie sich die einzelnen Pflegestufen unterscheiden, welche Vorteile und vor allem welche Voraussetzungen für die jeweilige Pflegestufe erfüllt werden müssen, zur Einstufung durch den MDK, ist auf der Webseite des Medizinischen Dienstes zu finden. Beachten Sie, dass es für demente Menschen besondere Regelungen gibt. Hier erhalten Sie Informationen über Demenz.
Notfälle in einem Wohnstift
Ein Wohnstift beinhaltet selbstbestimmtes Leben in einem eignen Appartment. Doch was ist, wenn etwas passiert? Was ist, wenn der Kreislauf schlapp macht, eine schwere Erkrankung auftritt oder der Körper nicht mehr will? Davor haben viele Senioren Angst. Sie wünschen dann eine Betreuung in ihrer Nähe. Und genau das ist in einem Wohnstift der Fall.
Medizinische Notfälle
Bei einem medizinischen Notfall, kann über den Hausruf sofort ein zuständiger Ansprechpartner kontaktiert werden. Dieser leitet dann alle erforderlichen Maßnahmen in die Wege. Zumindest der hauseigene Pflegedienst kann erste Behandlungen vornehmen.
Hausnotruf und Warnsysteme
Die räumliche Nähe einerseits und die inkludierte Pflegeleistung andererseits sind Garant dafür, dass Notfälle bemerkt werden. Neben den Besuchen der Pflegerinnen und Pfleger gehört dazu ein Notrufsystem, das auf Wunsch aktiviert werden kann. Dieser Hausnotruf funktioniert mit einem Notrufsender, der am Körper getragen wird (zum Beispiel am Handgelenk oder am Gürtel). Im Notfall wird er gedrückt und sendet einen Hilferuf an die Zentrale. Von dort wird Kontakt aufgenommen und bei Bedarf sofort ein Notarzt gerufen. Ähnliche Modelle sind Notruftelefone, die es der Zentrale sogar erlauben, bei aktiver Verbindung über einen Lautsprecher in das Appartment hineinzuhorchen.
Eigenverantwortliche Vorsorge
Auch die eigenverantwortliche Vorsorge ist sinnvoll. So bieten spezielle Seniorentelefone und Seniorenhandys speziell auf ältere Menschen zugeschnittene Funktionen. Auch die Handhabung ist einfacher, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Neben Telefonen mit besonders großen Tasten und Hörgerätekompatibilität sind welche mit integrierten Notruftasten erhältlich, die bei Berühren eine voreingestellte Nummer anwählen. Besonders praktisch ist dies bei Senioren-Handys, da hier auch unterwegs ein entsprechendes Signal verschickt werden kann. Wer mag, kann sich auch auf eine GPS-Ortung einlassen.
Soziales Netz
Wichtig ist im Alter ein enger Kontakt zu anderen Menschen. Das hilft in Notfällen nur bedingt, aber es schafft ein gutes Gefühl. Das Gefühl, dass sich jemand kümmern würde, wenn etwas passiert. Darum ist Kontakt zur Familie und zu Freunden sehr wichtig, aber auch der Austausch mit den anderen Bewohnern in einem Wohnstift. Das soziale Miteinander belebt und stärkt die Person. In einem Wohnstift ist das durch die Nachbarschaft und durch die Betreuungsangebote gegeben.