Deutschland: Klimaprotestler blockieren Flughafen Köln/Bonn

von Otto Hofmann
1 Minuten Lesedauer

Am Mittwochmorgen wurde der Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn vorübergehend eingestellt, nachdem Klimaaktivisten ein Loch in einen Zaun geschnitten und sich auf der Landebahn festgeklebt hatten.

Die Aktivistengruppe „Last Generation“ bekannte sich auf der Social-Media-Seite „X“ zu der Demonstration. „Last Generation“ will die deutsche Regierung dazu drängen, ein internationales Abkommen zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2030 anzustreben.

„Das war heute erst der Anfang. In den nächsten Wochen werden wir das in Deutschland, Europa und weltweit wiederholen“, sagte Ronja Künkler, Aktivistin der „Last Generation“, gegenüber Journalisten.

Künkler wollte sich nicht dazu äußern, ob die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris betroffen sein könnten. Zwar hatte die Gruppe für diese Woche mehrere Protestaktionen angekündigt, doch bisher wurde nur über einen durchgeschnittenen Zaun am Osloer Flughafen berichtet.

Demonstranten festgenommen, Flugverkehr wieder aufgenommen

Eine Sprecherin des Flughafens Köln/Bonn sagte später am Mittwoch, der Flugverkehr sei mit einigen Verspätungen und Annullierungen wieder aufgenommen worden.

Sie fügte hinzu, dass die Demonstranten festgenommen und ihnen Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sowie gefährliche Störung des Flugverkehrs und Hausfriedensbruch vorgeworfen worden seien.

Last Generation wurde 2021 gegründet. Der Name ist eine Anspielung darauf, dass sich die Aktivisten als die letzte Generation betrachten, bevor die Erde den Wendepunkt zum Klimawandel erreicht. In Deutschland konzentrierten sich ihre Proteste hauptsächlich auf das Blockieren von Straßen und Start- und Landebahnen, um die Verkehrspolitik zu beeinflussen.

es/rm (dpa, Reuters)

Entdecken Sie mehr Themen