Die bayerische Polizei fahndet nach einem männlichen Tatverdächtigen, der am Samstag einen älteren Mann getötet haben soll, der in der Seestadt Herrsching am Ammersee bei München tot aufgefunden wurde.
„Die Ermittlungen deuten auf ein Gewaltverbrechen hin“, sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Samstagmorgen, als eine große Suchaktion mit Spürhunden und Tauchern eingeleitet wurde.
Herrsching ist eine malerische Stadt am Ufer der Ammer in Bayern, nur eine kurze Autofahrt südwestlich von München. Die Kriminalpolizei mit Sitz in der nahegelegenen Großstadt Fürstenfeldbruck leitete die Ermittlungen.
Polizei fahndet mit Hubschraubern, Hunden und Tauchern nach männlichem Tatverdächtigen
Sie wurden erstmals am späten Freitagabend zum Tatort gerufen, nachdem es der Frau des Opfers gelungen war, zu einem Nachbarn zu fliehen und die Behörden zu alarmieren.
Die Beamten fanden den schwer verletzten Mann bei ihrer Ankunft vor und die Rettungssanitäter erklärten ihn noch am Tatort für tot, teilte die Polizei in einer Erklärung mit..
„Erste Ermittlungen ergaben, dass gegen 21.20 Uhr eine unbekannte männliche Person zu Fuß vom Tatort flüchtete. Die Polizei suchte bis in die frühen Morgenstunden mit großem Aufgebot nach dem Tatort. Neben zahlreichen örtlichen Streifenwagen waren auch Polizeihubschrauber, Fahrzeuge der Bundespolizei und mehrere Hundestaffeln im Einsatz“, teilte die Polizei mit.
Die Behörden gaben an, dass der Verdächtige zwischen 1,80 und 1,90 Meter groß gewesen sein soll. Er trug zur Tatzeit helle Hosen und einen dunkelblauen Kapuzenpullover, einen roten Rucksack und grün-gelbe Handschuhe. Potenzielle Zeugen wurden gebeten, sich bei der Polizei zu melden, falls sie ihn gesehen haben.
In einem am Samstagabend veröffentlichten Update erklärten die Ermittler, dass „die Suche nach dem Verdächtigen weiterhin mit hoher Intensität“ verlaufe, gaben jedoch keinen Hinweis auf eine Festnahme oder weitere Spur.
Zudem seien zusätzlich Taucher im Einsatz, “die entsprechende Bereiche am Ufer des Ammersees nach Beweismitteln absuchten”, hieß es.
Rund 30 Beamte seien an dem Fall beschäftigt, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Auch die Beweissicherung am Tatort laufe weiter.
Keine Informationen zu möglichem Motiv oder Tatwaffe
„Weitere Fragen, etwa zu einem möglichen Tatmotiv oder den zur Tat verwendeten Mitteln, können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beantwortet werden“, heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Der Leichnam des Opfers sei zur Obduktion in eine Einrichtung im nahegelegenen München gebracht worden, teilten die Ermittler mit.
msh/rm (dpa)