Am Freitagabend hat ein schwerer Sturm Oberbayern und Schwaben im süddeutschen Bundesland Bayern heimgesucht und Straßen und Keller überflutet. Aufgrund umgestürzter Bäume kam es auch zu Verkehrsbehinderungen.
Die Straßen verwandelten sich mitten im Sommer in ein Winterwunderland. Sogar Schneepflüge und Schaufeln mussten wegen heftiger Hagelschauer ausgeholt werden. Zudem mussten Open-Air-Veranstaltungen in München und Regensburg abgesagt werden.
Welche Gebiete in Bayern waren betroffen?
In der Stadt Kempten südwestlich von München teilte die örtliche Polizei mit, dass die Straßen durch Hagel weiß gefärbt seien und dass bei den Rettungsdiensten zwischen 18 Uhr (16.00 Uhr GMT) und Samstagmorgen etwa 700 Notrufe eingegangen seien.
Hagel brachte auf einigen Straßen den Verkehr zum Erliegen. Nach Angaben eines Polizeisprechers in Kempten waren einige Straßen weiß vom Hagel. Am Morgen waren jedoch alle Straßen wieder frei und das Wasser war abgeflossen.
Am stärksten betroffen waren das Allgäu und der Landkreis Lindau nahe dem Bodensee und der österreichischen Grenze. Die Aufräumarbeiten, darunter das Auspumpen von Kellern, dauerten bis in die Nacht.
Die Polizei im weiter östlich gelegenen Rosenheim meldete weitere 230 Notrufe. Die Einsatzkräfte waren auf überflutete Keller und auf Straßen und in einigen Fällen auf Bahngleise gestürzte Bäume angewiesen. Verletzte wurden keine gemeldet.
Schwere Regenfälle treffen Niedersachsen
Auch Norddeutschland wurde von den Wetterbedingungen erfasst. Heftige Regenfälle sorgten am Freitag in Teilen Niedersachsens für überflutete Keller und Straßen.
Besonders stark waren die Einsatzkräfte in der Grafschaft Bentheim nahe der niederländischen Grenze beschäftigt. Hier verzeichnete die Stadt Nordhorn über 100 Einsätze.
Wegen Überschwemmungen musste die Notaufnahme eines Krankenhauses vorübergehend geschlossen werden, während überlaufende Wasserspeicher in Wohngebieten weitere Schäden verursachten. Mehrere Straßen wurden vorübergehend gesperrt, und rund 200 Feuerwehrleute wurden gerufen, um die Überschwemmungen zu bekämpfen.
Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Samstag und Sonntag mit vereinzelten Gewittern und weiterem Starkregen in Niedersachsen, vor allem in den Küstengebieten.
Geschrieben mit Material der Nachrichtenagentur DPA
Bearbeitet von: Wesley Dockery